Katzen landen immer auf den Pfoten – Nekojima von HUCH! (Rezension)

Nekojima | Familienspiel | ab 7 Jahren | 1 bis 5 Spielende | David Carmona, Karen Nguyen | HUCH! | generationentauglich | pädagogisch wertvoll

Stromnetz aufbauen auf einer Katzeninsel in Japan? Was sich im ersten Moment befremdlich anhört, fordert uns mehr heraus, als wir zu Anfang erwartet haben.

Nekojima Spielschachtel mit hellblauem Hintergrund auf schwarzem Grund
Wie hoch könnt ihr das Stromnetz stapeln?

 

Das Spiel
Nekojima
ist ein Familienspiel von David Carmona & Karen Nguyen und bei HUCH! erschienen. Es ist für 1-5 Spielende geeignet und kann ab 7 Jahren gespielt werden.

„Nekojima“ besteht aus einem Inselbrett aus Holz auf dem das Stromnetz aufzubauen ist, Strommasten, ebenso aus Holz und aus kleinen, verschiedenfarbigen Klötzchen. Außerdem beehren uns noch einige Kätzchen, die sich gerne an die Stromkabel hängen.

Tisch mit Spielmaterial
Strommasten aus Holz, Stromkabel aus Seil, Würfel und ein paar Katzen, mehr braucht es fast nicht.

 

Zu Beginn des Spiels entscheiden wir uns erst einmal kooperativ ans Werk zu gehen. Wir spielen im Uhrzeigersinn und zuerst wird mit den beiden Würfeln gewürfelt. Das Ergebnis zeigt, in welche, farblich unterschiedlich markierten, Gebiete die Strommasten gestellt werden müssen. Um einen Strommasten auszuwählen müssen wir ein Holzklötzchen aus dem Beutel ziehen. Die Farbe der Holzklötzchen bestimmt die Farbe der Stromleitung. Stromleitungen der Farbe pink sind die kürzesten, gefolgt von weiß und am längsten sind die blauen Leitungen.

Zwei Würfel liegen in Kinderhand. Im Hintergrund verschiedenes Spielmaterial.
Die Würfel bestimmen, wo gebaut werden muss.

 

Die ausgewählten Strommasten stellen wir auf die vorgegebenen Bezirke. Wichtig: Wir dürfen niemals die Kabel berühren, sondern nur die hölzernen Masten anfassen. Wir platzieren die Strommasten so, dass kein Masten oder Kabel etwas anderes berührt. Dabei türmen sich die Holzmasten zwangsweise auch aufeinander. Durch die zufällig bestimmten Bezirke und Farbe der Stromkabel gleicht kein Spiel dem anderen.

Dem wachsenden Stromnetz auf „Nekojima“ zuzuschauen und immer wieder weitere Holzmasten dazu zu basteln, das hat uns das ein oder andere Mal schon ziemlich nervös gemacht. Jedes Zittern beim Setzen eines neuen Strommastens kann das Ende der aktuellen Spielrunde bedeuten. Es benötigt eine Mischung aus sorgsamem Abwägen und etwas Mut, um in „Nekojima“ erfolgreich zu sein.

Aufeinandergestapelte Holzstäbe verbunden mit bunten Seilen
In „Nekojima“ geht es hoch hinaus. Welches Level schafft ihr?

 

Sollten wir ein schwarzes Holzklötzchen aus dem Beutel gezogen haben, kommt eine Katze ins Spiel. Die Katze muss an ihrem Schwanz oder Bein an eine Stromleitung gehängt werden.

Im kompetitiven Spiel hingegen muss das Kätzchen an eine Stromleitung der zuletzt gezogenen Farbe gehängt werden. Geht das nicht, weil an allen Kabeln bereits Katzen abhängen, dann wird die Katze in dem nächsten Zug, in dem ein Platzieren möglich ist, eingesetzt.

„Nekojima“ endet, wenn ein oder mehrere Masten umfallen. Im kooperativen Modus versuchen wir ein möglichst hohes Level zu erreichen und im kompetitiven Modus verliert, wer alles zerstört und die anderen gewinnen.

Durcheinander liegende Holzstäbe mit bunten Seilen.
Einmal gewackelt? Dann endet „Nekojima“ und ihr dürft von vorne beginnen.

 

Solo kann „Nekojima“ ebenfalls gespielt werden, mit dem Ziel, ein möglichst hohes Level zu erreichen.

 

Fazit
Der Einstieg in „Nekojima“ ist sehr einfach. Das Regelbuch ist übersichtlich und gut gegliedert. Da finde ich mich schnell zurecht. Genauso schnell ist es neuen, neugierigen Mitspielenden erklärt. 

Die Holzmasten liegen angenehm in der Hand. Die Holzklötzchen, die aus dem Beutel zum Vorschein kommen, sind etwas klein und für generationenübergreifendes Spiel benötigt es hierfür einen guten Pinzettengriff oder ein bisschen gegenseitige Hilfe.

Um mit „Nekojima“ Spaß zu haben, benötigt es ein gutes Fingerspitzengefühl und eine ruhige Hand, alternativ reicht auch der Wille es einfach noch mal zu versuchen. Wenn ihr miteinander über gegenseitiges Unvermögen lachen könnt, dann macht „Nekojima“ viel Freude. Für Personen mit Schwierigkeiten in räumlicher Wahrnehmung ist „Nekojima“ schwierig zu spielen.

Ich hatte viel Freude mit „Nekojima“ und der Wiederspielreiz war auch nach einigen Runden gegeben. Je nach Präferenz lässt sich „Nekojima“ kooperativ oder kompetitiv spielen.

 

Bewertung / Test
+ einfacher Einstieg
+ qualitativ hochwertiges Material
+ verschiedene Spielmodi

 

(Eine Rezension von Christine Ketterer)


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Nekojima (2023)

Spielidee: David Carmona, Karen Nguyen
Grafik: Gilles Warmoes
Verlag: HUCH!
Anzahl der Spielenden: 1-5 Spielende
Altersempfehlung Verlag: ab 7 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 6 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten

Generationentauglichkeit: Die Holzklötzchen, die aus dem Beutel zum Vorschein kommen, sind etwas klein und für generationenübergreifendes Spiel benötigt es hierfür einen guten Pinzettengriff oder ein bisschen gegenseitige Hilfe.