Stadt Land Vollpfosten | Familienspiel | ab 12 Jahren | 2 bis 6 Spielende | Denkriesen |
Auch heute noch ist der Klassiker „Stadt-Land-Fluss“ bei den Schülerinnen und Schülern wohlbekannt. Der kreative Titel „Stadt Land Vollpfosten“ lehnt sich daran an, beinhaltet er doch das gleiche Prinzip. Auf der Verlagsseite gibt es aktuell allein von den A3-Blöcken 13 verschiedene Titel aufgelistet, drei liegen mir zum Besprechen vor, zudem zwei Kartenspiele. Das fasse ich dann gleich in einer Rezension zusammen:

Das Spiel
Stadt Land Vollpfosten ist ein Familienspiel und bei Denkriesen erschienen. Es ist für 2 – 6 Spielende (Kartenspiele 3 – 6 Spielende) geeignet und kann ab 12 Jahren (Juniorausgaben ab 8 Jahren) gespielt werden.
Wenden wir uns zunächst den Spielblöcken zu:. In der „Classic-Edition“ und in der „Einstein-Edition“ gibt es jeweils 13 Kategorien für vier Runden, dann gibt es für die nächsten drei Runden jeweils neue Kategorien, wobei jede Zeile mit „Stadt“, „Land“, „Fluss“ beginnt und dann ganz unterschiedliche neue, herausfordernde Kategorien vorgibt. In der Junior-Edition gibt es anstelle von 13 Spalten deren 8. Bei der „Classic-Edition“ sind die Bögen beidseitig bedruckt, bei den anderen vorliegenden nur einseitig.
Oben auf den Bögen steht die Punkteverteilung und der Hinweis auf die Vollpfosten-Felder, die doppelt werten. Im Prinzip kann man somit ohne große Erklärung losspielen. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem klassischen leeren Blatt, auf das man eine Tabelle zeichnet, befindet sich ganz unten! Dort ist das Alphabet in wilder Reihenfolge aufgedruckt. Zu Beginn einer Runde lässt eine:r der Spielenden den Zeigefinger darüber hin- und herfahren bis „Stopp!“ gesagt wird. Das ist eine so praktische wie einfache Möglichkeit, den Anfangsbuchstaben zu bestimmen. Mit der App des Verlages bekommt man einen Zufallsgenerator für den Buchstaben und einen Countdown dazu, der sich auf 60, 90 oder 120 Sekunden einstellen lässt. Dabei erklingt in den letzten Sekunden ein Signal. Sehr praktisch und kostenlos!
In den nächsten zwei Minuten, haben alle (wenig) Zeit, passende Begriffe in den vorgegebenen Kategorien mit dem gegebenen Anfangsbuchstaben zu finden. Dabei ist ein Timer auf dem Handy viel praktischer als eine Sanduhr. Zum Auswerten werden die eingetragenen Begriffe verglichen. Übereinstimmungen geben weniger Punkte als ein Begriff, den man nur allein gefunden hat.

Bei der „Einstein“-Ausgabe sind die Kategorien etwas spezieller, aber es ist kein Hochschulabschluss nötig. Sie sind immer noch allgemeinverständlich und lösbar.
Die „Junior“-Ausgabe ist etwas kleiner, enthält auch weniger Begriffe, die zumeist etwas allgemeiner sind. Die Kategorie „ist größer als ein Elefant“ findet sich sowohl hier als auch in der „Einstein“-Ausgabe. Man kann sich bedenkenlos mit jeder Ausgabe bedienen, einfach um Abwechslung zu haben.
„Stadt Land Vollpfosten Das Kartenspiel“ lag mir in der „Classic Edition“ und in der „Junior Edition“ zum Testen vor. Dafür braucht es mindestens drei Spielende. Alle bekommen jeweils 8 Buchstabenkarten auf die Hand. Wer anfängt, später wer zuletzt eine Buchstabenkarte ausspielen konnte, nimmt eine Kategorien-Karte vom Stapel und wählt zwischen drei Themen. Die anderen suchen ein passendes Wort mit einem Anfangsbuchstaben aus ihrer Kartenhand. Da kommt es nun auf Schnelligkeit an.

Neben den vielen Kategorien-Karten gibt es Aktionskarten, die das Spiel einen Moment unterbrechen und unterschiedliche Effekte haben. Hier ein paar Beispiele:

Natürlich gewinnt, wer zuerst alle seine Buchstabenkarten ausspielen konnte.
Die „Junior-Edition“ unterscheidet sich nur unwesentlich. Sie „ab 8 Jahren“ zu deklarieren halte ich für mutig. Das müssen schon sehr wortgewandte Kinder sein. Aufgefallen sind mir Kategorien wie „Youtube-Star“ oder „Internet-Seite“. Es stehen aber immer vier Themen zur Auswahl, da sollte man fairerweise eines wählen, das die teilnehmenden Kinder bewältigen können. Im Miteinander dürften sie Erwachsenen frustrierend unterlegen sein. Da hilft es, die Anzahl der Buchstabenkarten zu variieren, also den Erwachsenen gleich mehr Karten auszuteilen als den Kindern.
Fazit
… zur Grundversion „Stadt Land Vollpfosten“ und den erwähnten Themenblöcken.
Der Einstieg ist sehr leicht und gelingt auch Nichtspielenden. Das Grundprinzip kennt man aus der Schule und was für die Wertung wichtig ist, finden alle oben auf den Bögen. Die App unterstützt hervorragend, mit einem Timer am Handy kann man sich immer noch besser behelfen als mit einer Sanduhr. Also bitte einfach die App installieren!
Die Zeitvorgabe von 2 Minuten setzt sinnvoll unter Druck ohne zu sehr zu stressen. Kaum jemandem wird zu allen Kategorien in einer Runde etwas einfallen. Die Auswertung ist auch schnell geschehen. Man schreibt seine Punktzahl neben das Wort und addiert danach die Punkte der gesamten Zeile. Die „Vollpfosten“-Felder geben wegen doppelter Wertung zusätzlichen Reiz.
„Stadt Land Vollpfosten“ kommt an. Die Blöcke haben Aufforderungscharakter. Wenn ich „Stadt Land Fluss“ ankündige und allen ein leeres Blatt vorlege, werde ich eher ein Stöhnen als Begeisterung ernten. Mit den Blöcken ist es ganz anders. Natürlich haben Ältere meist einen Vorteil, weil deren Wortschatz in der Regel höher ist, aber die andere Seite ist die erforderliche Konzentration. Die Altersangabe ab 12 Jahren ist völlig berechtigt und dann kann man generationsübergreifend spielen.
… zum Kartenspiel in den Ausgaben „Classic-Edition“ und „Junior-Edition“.
Die Regeln sind ebenso einfach und man kann praktisch sofort losspielen. Die Konkurrenz beim Finden eines Begriffes, den Zeitdruck dabei empfand ich als viel stressiger. Wer ungern unter Zeitdruck steht, wird hier nicht viel Freude haben, aber alle anderen haben ein spaßiges Spiel. Die Aktionskarten unterbrechen diesen Hirn-Starkstrom und können den Unterlegenen etwas Glück bescheren.
Die „Junior-Ausgabe“ ist im Schwierigkeitsgrad wenig anders, die Aktionskarten die gleichen. Beides Ausgaben lassen sich gleichwertig verwenden. Die Altersangabe bei Junior mit ab 8 Jahren finde ich zu niedrig angesetzt, die Classic-Edition passt mit ab 12 Jahren. So oder so hängt es einfach von den Kindern ab, ob sie mit Spaß mitspielen können. Mit älteren Personen rate ich eher zu den Blöcken, weil der Stressfaktor nicht so hoch ist.
Bewertung / Test
+ ganz leichter Einstieg
+ App unterstützt sinnvoll
– die „Junior-Ausgaben“ sind nicht wesentlich einfacher
(Eine Rezension von Paul Theisen)

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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”
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... Altersgruppe bis 12 Jahre
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... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
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... Altergruppe 50 bis 70 Jahre
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... Altersgruppe ab 71 Jahre
Stadt Land Vollpfosten (2022)
Spielidee: n.n.
Grafik: n.n.
Verlag: Denkriesen
Anzahl der Spielenden: 2 – 6, Kartenspiel 3 – 6
Altersempfehlung Verlag: ab 12 Jahre, Junior-Edition ab 8 Jahre
Eigene Altersempfehlung: Junior-Edition ab 10 Jahre
Spieldauer: 30 Minuten oder nach Wahl
Generationentauglichkeit: Weitgehend. Spielerisch sehr zugänglich, Schriften manchmal klein