Point of View: Lost Places | Kooperatives Spiel | ab 10 Jahren | 2 bis 8 Spielende | Lukas Bleuel | HABA | bedingt generationentauglich
Ihr landet mitten im Nirgendwo, auf einer paradiesischen Pazifikinsel, die mehr zu verbergen scheint, als sie preisgibt. In „Point of View: Lost Places“ erkundet ihr gemeinsam geheimnisvolle Orte, entdeckt Details aus verschiedenen Perspektiven und versucht, dem Rätsel der Insel auf die Spur zu kommen. Kommunikation ist dabei euer wichtigstes Werkzeug, denn nur durch präzise Beschreibungen fügt ihr das große Ganze zusammen. Doch Vorsicht: Was aus einer Richtung klar erscheint, wirkt aus einer anderen vielleicht völlig anders.

„Point of View: Lost Places“ ist ein kooperatives Rätsel- und Kommunikationsspiel, bei dem ihr gemeinsam als Expeditionsteam eine geheimnisvolle Insel erkundet. Das Besondere: Jede Person sieht die gleiche Szene aus einer anderen Perspektive: Norden, Süden, Osten oder Westen. Nur durch Austausch und genaue Beschreibung könnt ihr die Fragen lösen, die euch das Spiel stellt. Dabei spielt ihr kapitelweise, entdeckt neue Orte und erlebt, wie sich eure Wahrnehmung Schritt für Schritt zu einem Gesamtbild zusammenfügt.

Das Spielmaterial ist originell aufgebaut: Vier hochwertige Umschläge enthalten jeweils Faltpläne mit wunderschönen Wimmelillustrationen, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln dargestellt sind. Hinzu kommt ein Satz nummerierter Karten, die nach und nach aufgedeckt werden und den Fortgang der Geschichte sowie neue Rätsel präsentieren. QR-Codes auf den Karten führen zu einer begleitenden App, die Texte auf Wunsch in verschiedenen Sprachen vorliest, ein nützliches Feature, besonders für größere Gruppen oder inklusives Spielen. Alles ist in handliche Faltschachteln unterteilt, sodass ihr das Abenteuer in vier Kapiteln erleben könnt.

Während des Spiels wird gemeinsam diskutiert, kombiniert und geraten, bis ihr alle Karten eines Kapitels durchgespielt habt. Die erreichte Punktzahl zeigt, wie gut eure Kommunikation funktioniert hat, von „Ihr wart wohl sprachlos!“ bis „Ihr seid ein unschlagbares Team!“.

Fazit
So wirklich viel möchte ich euch nicht über „Point of View: Lost Places“ verraten, denn das müsst ihr unbedingt selbst spielen.
Das bei kooperativen Spielen ab und an auftretende Problem des Alphaspielenden, der alles an sich reißt, ist bei bei „Point of View: Lost Places“ kein Thema, denn jede:r sieht nur die Informationen vom eigenen Schirm vor sich.
Im besten Fall wird „Point of View: Lost Places“ zu viert gespielt, dann erhalten alle einen eigenen Sichtschirm und maximale Interaktion entsteht. Eigentlich blicken alle auf eine Szenerie, doch aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen.
Um in „Point of View: Lost Places“ weiterzukommen, müssen wirklich alle ganz genau beschreiben, was sie sehen, denn Antworten auf die gestellten Fragen werden immer durch verschiedene Puzzleteile zusammengesetzt. Hier braucht es unbedingt eine gute Vorstellungskraft, am allerbesten in 3D.
Die App funktionierte in unserem Spiel einwandfrei. Den QR-Code der Karten mussten wir genau über das Device halten, dann ging es mit kurzen Ladezeiten zügig voran. Einzig ein Ladegerät könnte von Nöten sein, der Akku hat über die Spielzeit schon einige Prozentpunkte lassen müssen. Einmal wurde eine Jahreszahl mit einem Zahlendreher vorgelesen, lest am Besten parallel auf den Karten mit.
Generationenübergreifend könnt ihr „Point of View: Lost Places“ dann spielen, wenn alle über ein gutes Sehvermögen verfügen um sich auf dem Sichtschirm zurecht zu finden.
Mich hat „Point of View: Lost Places“ begeistert. Mit wenig Spielmaterial und einem sehr unkomplizierten Einstieg hatten wir einen interaktiven Abend mit vielen Lachern. Jetzt bin ich natürlich neugierig auf die anderen Teile.
Bewertung / Test
+ fördert Kommunikation und Teamarbeit
+ kapitelweise spielbar
+ keine Alphaspielproblematik
+ zerstörungsfreier Spielspaß
– bester Spielspaß in Vollbesetzung
– nur für Personen mit räumlicher Vorstellungskraft
(Eine Rezension von Christine Ketterer)

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Point of View: Lost Places (2024)
Spielidee: Lukas Bleuel
Grafik: Marko Müller, Rob Rauchfuss, Synth Studios
Verlag: HABA
Anzahl der Spielenden: 2-8 Spielende
Altersempfehlung Verlag: ab 10 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Generationentauglichkeit: Generationenübergreifend könnt ihr „Point of View: Lost Places“ dann spielen, wenn alle über ein gutes Sehvermögen verfügen um sich auf dem Sichtschirm zurecht zu finden.