Chocolates | kompetitives Spiel | ab 10 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Ségolène und Jean-Paul Monnet | Piatnik | generationentauglich | pädagogisch wertvoll
Das Spiel
Chocolates ist ein kompetitives Spiel von Ségolène und Jean-Paul Monnet und bei Piatnik erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.
21 Pralinenplättchen in leckeren runden, dreieckigen oder sechseckigen Formen und sechs Sorten werden vor euch in einem 4×4-Raster verteilt, während die restlichen 5 Plättchen verdeckt neben dem Raster liegen. Ein zentrales Element des Spiels sind die 29 Wettkarten, die gut sichtbar oberhalb des Rasters ausgelegt werden. Eine Übersichtskarte hilft euch beim Grübeln, wo welche Pralinenfarben liegen könnten. Die Nougatwürfel dienen als allgemeiner Vorrat.

Schnell aufgebaut, geht es jetzt zur Sache: Ziel ist es, durch geschicktes Aufdecken der Pralinen taktische Wetten abzugeben und so die meisten Nougats (Siegpunkte) zu sammeln.

Als Beispiel erkläre ich die Wettkarte, die im vorherigen Bild ganz rechts zu sehen ist: Wenn ich diese Karte wähle, setze ich darauf, dass in der linken Hälfte des Rasters mehr braune als weiße Pralinen liegen – oder eben nicht. Sobald ich die Wettkarte aufnehme, muss ich sofort entscheiden, ob ich sie mit der Vorder- oder Rückseite nach oben ablegen möchte. Diese Entscheidung repräsentiert meine Wette. Sollte ich richtig liegen, dann erhalte ich für diese Wettkarte sechs Punkte.
Selten kann ich mir sicher sein, ob ich mit meiner Wette richtig liege. Eine gewisse Risikobereitschaft ist bei „Chocolates“ immer gefragt. Anschließend platziere ich einen Nougatwürfel aus dem allgemeinen Vorrat auf den verbliebenen zwei Wettkarten und fülle die Auslage mit einer neuen Wettkarte vom Stapel auf.

In diesem Raster sind die leckeren Pralinen versteckt, und eure Aufgabe ist es, herauszufinden, an welcher Stelle welche Art von Praline liegt. Neben dem Raster befinden sich die fünf übrigen Pralinenkarten. Manchmal ist es sinnvoll, eine dieser Karten zu „vernaschen“, um nach dem Ausschlussprinzip herauszufinden, welche Praline aktuell nicht im Raster liegt.
Die Übersicht zeigt euch, wie viele Pralinen welcher Form und Farbe insgesamt in der Pralinenschachtel enthalten sind. Basierend auf den Pralinen, die aktuell offen ausliegen, könnt ihr ableiten, wie viele weitere noch verdeckt im Raster liegen. Diese Information hilft dabei, gezielt Rückschlüsse zu ziehen und eure Entscheidungen strategisch zu treffen.

Fazit
An „Chocolates“ gefällt mir besonders, dass die leicht verständlichen Regeln und der schnelle Spieleinstieg auf eine überraschend strategische Komponente treffen. Gleichzeitig wette ich auf meine eigenen Fähigkeiten, die Position und Anzahl der süßen Schokostückchen richtig zu erraten. Piatnik ist es gelungen, ein ansprechend gestaltetes Mitbringspiel mit stabilem Material zu schaffen, das leicht zugänglich ist und dennoch den Ehrgeiz weckt.
Ganz ohne Glücksfaktor kommt „Chocolates“ nicht aus. Je nach Taktik muss ich schon früh im Spiel auf gut Glück eine Wette eingehen, damit vermeindlich gut zu erreichende Punkte schnappe, bevor dies meine Mitspielenden tun. Da lag ich schon das ein oder andere mal falsch. Die Bezeichnung „delikates Zockerspiel“ aus der Spielanleitung passt hier sehr gut.
Besonders schön ist, dass auf ausreichend großes Material geachtet wurde, so kann „Chocolates“ auch generationenübergreifend gespielt werden. Die Pralinen sind an ihren Formen und Farben gut zu unterscheiden. Ein schönes, schnell gespieltes Spiel für eine Enkel-/Großelternspielgruppe. „Chocolates“ ist außerdem sprachneutral gestaltet, sodass es problemlos von Gruppen mit unterschiedlichen Sprachhintergründen gespielt werden kann.
„Chocolate“ lässt sich hervorragend auch zu zweit spielen. Die angenehme Spielzeit motiviert dazu, ein paar Revanchen zu spielen. Außerdem fördert „Chocolates“ logisches und strategisches Denken und eignet sich bereits für spielerfahrene Kinder ab 8 Jahren. Es bietet einen spielerischen Einstieg in die Themen „Risikomanagement“ und „Deduktion“, da die Kinder lernen, gezielt Schlussfolgerungen zu ziehen und strategisch ihre Entscheidungen zu treffen.
Sollte ich zukünftig einmal das Bedürfnis verspüren, einem lieben Menschen Pralinen mitzubringen, greife ich stattdessen zukünftig lieber zu diesem leckeren Spiel.
Bewertung / Test
+ schönes Spiel für Zwischendurch
+ hoher Widerspielreiz
+ einfache Regel und dennoch taktische Tiefe
-/+ Glücksfaktor vorhanden
(Eine Rezension von Christine Ketterer)
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Chocolates (2024)
Spielidee: Ségolène und Jean Paul Monnet
Grafik: Lars Besten
Verlag: Piatnik
Anzahl der Spielenden: 2-4 Spielende
Altersempfehlung Verlag: ab 10 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 8 Jahren mit Spielerfahrung
Spieldauer: 15-20 Minuten
Generationentauglichkeit: Das Spielmaterial ist ausreichend groß und die Grafiken kontrastreich.