Codex Naturalis | Familienspiel | ab 7 Jahren | 1-4Spielende | Thomas Dupont | Huch!
Der Mensch war schon immer sehr neugierig. Die Erkundung neuer Geheimnisse legt in unserer Natur. In „Codex Naturalis“ müssen wir die Bestandteile der Natur bestehend aus Tieren und Pflanzen entdecken, um den Codex in seiner Gesamtheit ausbreiten zu können. Ob das Spaß macht, erfahrt ihr in der folgenden Rezension.

Das Spiel
Codex Naturalis ist ein Familienspiel von Thomas Dupont und bei Huch! erschienen. Es ist für 1-4 Spielende geeignet und kann ab 7 Jahren gespielt werden.
Ziel des Spiels ist es, die meisten Punkte zu haben. Sobald eine Person 20 Punkte erreicht hat, wird das Spielende getriggert und die letzten Punkte, die über Aufträge erreicht werden konnten, werden noch verrechnet. Dann wird ein:e Sieger:in gekürt.

Aber wie können wir denn überhaupt Punkte machen? Alle beginnen mit einer Startkarte sowie 2 Standard- und einer Goldkarte. Auf den Standard-Ressourcen-Karten sind Pflanzen, Pilze, Füchse und Insekten zu sehen. Diese Ressourcen werden benötigt, um Anforderungen zu erfüllen, um wertvolle Goldkarten ausspielen zu können. Diese bringen erheblich mehr Siegpunkte als die Standardkarten. Außerdem zeigen sie die wertvolleren erweiterten Ressourcen, wie Federn, Tintenfässer oder Schriftrollen.
Jede Karte kann sowohl mit Vorder- als auch Rückseite benutzt werden. Hier gilt es, spannende Entscheidungen zu treffen. Denn entweder sind die Symbole in der Mitte und gelten dann für das gesamte Spiel, dann gibt es aber weniger nutzbare Ecken auf den Karten, oder die Symbole befinden sich in den Ecken, sind dann jedoch der Gefahr ausgesetzt, irgendwann im Spiel mit anderen Karten überdeckt zu werden und somit nicht mehr zu zählen.

In meinem Zug spiele ich immer zuerst eine meiner 3 Handkarten aus. Dabei muss ich mit der Karte eine der verfügbaren Ecken überdecken. Ich darf auch Ecken mehrerer Karten überdecken, nicht aber mehrere Ecken einer Karte. Es gibt auch Karten, die weniger als vier freie Ecken haben. Ausgefüllte Ecken dürfen selbst über freie Ecken gelegt werden, es darf lediglich nichts über ausgefüllten Ecken platziert werden. Wenn ich eine Karte platzieren möchte, für die Anforderungen erfüllt werden müssen, muss das nur im Moment des Ausspielens erfolgen. Danach dürfen die nötigen Ressourcen wieder überdeckt werden.

Mein Zug endet stets mit dem Nachziehen einer Karte. Hier darf ich mich entweder an einer der offenen Karten des Standards- oder Goldstapels bedienen oder ich ziehe die oberste Karte von einem der beiden verdeckten Stapel.
Punkte kann ich zum einen über die verschiedenen Karten sammeln. Manche geben beim sofort beim Ausspielen Punkte ohne eine Voraussetzung oder abhängig von der Anzahl überdeckter Ecken, abgebildeter Symbole und so weiter. Zum anderen kann ich über Auftragskarten Punkte am Spielende sammeln. Es gibt 2 offen ausliegende Aufträge, die für alle Mitspielenden gelten, außerdem haben alle einen ganz individuellen Auftrag, der vor den anderen verborgen bleibt.

Fazit
„Codex Naturalis“ ist wirklich ein wunderschöner Hingucker. Die Karten wirken mit ihrer Symbolik und Goldapplikationen sehr hochwertig. Das Spiel selbst ist ein abstraktes Kartenlegespiel. Da bin ich eigentlich persönlich nicht der größte Fan von. Die Regeln sind schnell erklärt und eine Partie spielt sich flott. Es gibt allerdings nur sehr wenig Interaktion untereinander und eigentlich versuchen alle für sich selbst, die eigene Auslage zu optimieren. Das Thema ist natürlich ziemlich aufgesetzt. Das Spiel würde mit nahezu jedem Thema funktionieren, das Naturthema in Kombination mit der Gestaltung wirkt aber schön entspannt und unterstützt das friedliche Spielgefühl am Tisch.
„Codex Naturalis“ ist jetzt keine absolute Bombe unter den Spielen. Das, was es umsetzen möchte, macht es aber recht solide. Ich würde es nicht jeden Tag spielen, aber hin und wieder wird es sicherlich nochmal auf den Tisch kommen, alleine schon wegen der tollen Tischpräsenz, die es mit sich bringt. Es ist nicht besonders innovativ oder lockt durch interessante Interaktion, trotzdem macht das Gesamtpaket aus Optik und kurzer Spieldauer einen gewissen Reiz aus.
Bewertung / Test
+ gute Anleitung mit vielen bebilderten Beispielen
+ wunderschöne Spielkarten mit hochwertigen Goldapplikationen
+ leichte Regeln mit schnellem Spieleinstieg
– wenig Interaktion
(Eine Rezension von Sarah E.)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”
Codex Naturalis (2021)
Spielidee: Thomas Dupont
Grafik:Maxime Morin
Verlag: Huch!
Anzahl der Spielenden: 1-4
Altersempfehlung Verlag: ab 7 Jahren
Spieldauer: 20-30 Minuten
Generationentauglichkeit: Ja. Die Regeln sind schnell erklärt und für Menschen jeden Alters geeignet. Lediglich die Anleitung und die Symbole sind zum Teil recht klein gestaltet.