Der stumme Esel – Nimalia von Pegasus Spiele (Rezension)

Nimalia | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 4 Spielende | William Liévin | Pegasus Spiele | generationentauglich

Der stumme Esel? Der sagt ni mal ia! Füße hoch, der kam flach. Aber schon hast Du Dir den Namen merken können! Was in dieser kleinen Schachtel steckt und wie ein tischfüllendes Spiel daraus wird, lest ihr hier:

Das Spiel
Nimalia ist ein Familienspiel von William Liévin und bei Pegasus Spiele erschienen. Es ist für 2 – 4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Die Schachtel von „Nimalia“ ist erstaunlich klein: sie hat etwa die Größe einer CD oder von „Heckmeck am Bratwurmeck„. Ein gefalzter Spielplan hat darin keinen Platz. So legen wir die Siegpunktleiste mit 6 Karten. Dann werden 4 verschiedenfarbige Aufgabenkarten gewählt und an die Rundenkarte angelegt wie diese es vorgibt. Auf dem folgenden Bild sind das die vorgeschlagenen Aufgaben für die Einstiegspartie.

Alle legen mit ihren Tierkarten eine eigene Auslage. Nun ist gefragt:

• eine große, orthogonal zusammenhängende Wüstenfläche
• einzelne Pinguine in einer Spalte
• der längste zusammenhängende Fluß, das darf auch über die Diagonale gehen
• Gorillas neben Wasserplättchen

Es werden dabei immer zwei Aufgaben gewertet wie es die Rundenkarte anzeigt. Nach jeder Wertung wird der Marker weitergeschoben und umgedreht. Er zeigt dann die gegensätzliche Richtung an, wie Karten weitergereicht werden.

Zu Beginn einer Runde haben alle drei Karten auf der Hand, legen eine davon vor uns ab und geben die anderen Karten weiter. Nachdem die erste Karte gelegt ist, kommt der Clou an diesem Spiel: weitere Karten müssen vorhandene Karten zumindest teilweise überdecken. Das Drehen der Karten eröffnet weitere Möglichkeiten.

Sind die drei Karten gelegt, wird die anstehende Wertung durchgeführt. Jede der Wertung kommt zweimal an die Reihe. Somit sollten wir vorplanen und nicht nur die aktuelle Wertung im Blick haben. Anschließend geht der Marker eins weiter und wir ziehen wieder drei Karten.

Beim Anlegen ist darauf zu achten, dass das Feld nicht größer als 6 x 6 Tiere wird. Da ist es gut, auch etwas auf die Mitspielenden zu schauen, die dies im Eifer des Gefechts mal übersehen können.

Die 11 Aufgabenkarten sind beidseitig bedruckt. Somit gibt es etliche Möglichkeiten der Varianz. Die Blätter in der Ecke geben an, ob es sich um einfache oder schwierigere Aufgaben handelt.

Die Anleitung wird auf die doppelte Größe aufgeklappt und ergibt dann einen 6-seitigen Leporello, auf dem in hinreichend großer Schrift alles mit Beispielen erklärt wird. Zudem sind alle Aufgabenkarten einzeln aufgeführt und erklärt. Da sollten keine Fragen offen bleiben. Das Material ist stabil. Es besteht lediglich die Gefahr, dass die Karten in der eigenen Auslage verrutschen könnten. Aber weil neue Karten immer auf die Auslage gelegt werden, ist die Gefahr gering.

Fazit

„Nimalia“ bietet mit einer kleinen Schachtel ein Spiel mit TIschpräsenz und den braucht man bereits mit 2 Spielenden. Es ist schnell erklärt, zumal man immer nur die Aufgabenkarten erläutern muss, die aktuell an der Reihe sind. Vom Spielen her ist es eher solistisch. Das Draften, das Weitergeben der Karten macht es selbst im 2-Personen-Spiel kaum planbar. Geübte Spielende schauen schon auf die Auslage der anderen, welche der Karten diese besonders brauchen können. Aber auch ohne dieses Taktieren macht „Nimalia“ Spaß. Für Kenner ist es zu wenig, für Familienspieler dagegen prima. Zumal Jung und Alt gleichwertig mitspielen können. Auch das Material unterstützt die Generationentauglichkeit.

Bewertung / Test
+ leicht erlernbar, ansprechende Gestaltung
+ Puzzlespaß für Jung und Alt

(Eine Rezension von Paul Theisen)

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“Familienspiel”