Fringers | Party-Gruppenspiel | ab 8 Jahren | 3 bis 10 Spielende | Asger Harding Granerud & Daniel Skjold Pedersen | 15 Minuten | Abacusspiele
Ich persönlich bin kein Mensch, der gerne Ringe trägt. Das liegt zum einen an meinem Beruf, in welchem das aus hygienischen Gründen verboten ist und zum anderen daran, dass ich sie einfach nach einer Zeit lästig finde. Trotzdem hat die bunte Verpackung von Fringer mit den ganzen Ringen mich getriggert und ich wollte das Spiel unbedingt ausprobieren. Ob Ringe mich im spielerischen Kontext überzeugen konnten, erfahrt ihr jetzt in dieser Rezension.
Mein Schatz…
Das Spiel Fringers ist ein Party-Gruppenspiel von Asger Harding Granerud & Daniel Skjold Pedersenund bei Abacusspiele erschienen. Es ist für 3 bis 10 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Ziel des Spiels ist es, als Team gemeinsam die in der Mitte liegenden Aufgaben innerhalb einer bestimmten Zeit (abhängig von der Mitspielenden-Anzahl) zu erfüllen. Bei den Aufgaben können wir aus 3 unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen (grün – leicht, gelb – mittel, rot – schwer) sowie unterschiedlichen Spielmodi auswählen.
Unterschiedliche Spielmodi bieten Varianz.
Die Regeln sind dabei sehr simpel. Es gibt Ringe in 5 unterschiedlichen Farben: rot, gelb, türkis, violett und schwarz. Für jeden Mitspielenden landet ein Set bestehend aus jeweils einem Ring jeder Farbe in einem blickdichten Beutel. Nacheinander stecken die Spielenden ihre rechte Hand in den Beutel und laden nach Gefühl drei bis 5 Ringe auf mindestens 5 Finger. Wenn alle Mitspielenden mit Ringen versorgt sind, geht es auch schon los.
Die Ringe müssen den Aufgaben entsprechend bei allen auf den Fingern verteilt sein. Dabei gilt: Ich selbst darf die Ringe von meiner Hand nehmen, aber nur an den Mitspielenden zu meiner linken weitergeben. Das heißt, auf meiner eigenen Hand darf ich Ringe nicht beliebig umstecken, sondern nur nach links weitergeben und von der rechts sitzenden Person in Empfang nehmen. Kommunikation und Mitdenken sind also gefragt, wenn die Ringe in der Runde rotieren. Wer braucht wo noch welchen Ring?
Gleichzeitig muss dabei die Sanduhr in der Mitte des Tisches im Auge behalten werden. Diese darf der Spielendenzahl entsprechend oft in den Zeitringen gedreht werden. Ist sie aber einmal abgelaufen, ist die Runde sofort verloren, sollte die Aufgabe nicht korrekt gelöst sein. Hier steht man also wirklich unter Zeitdruck.
Schnell steht man unter Zeitdruck.
Wie schon gesagt, lässt sich die Schwierigkeit beliebig durch die unterschiedlichen Aufgabenkarten variieren. Außerdem gibt es die Möglichkeit, jedem Mitspielenden eine individuelle Aufgabe zuzuteilen. Als weitere Spielvariante liegt dem Spiel der sogenannte Bling-Bling-Ring bei. Wer diesen auf der Hand hat, darf auch an den Mitspielenden zur Rechten die eigenen Ringe weitergeben. Fringers fordert außerdem dazu auf, kreativ zu sein und eigene Spielmodi zu entwickeln.
Fazit:
Durch Corona konnten wir auch dieses Spiel, das wahrscheinlich von großen Runden profitiert, leider nur zu 4. ausprobieren. Es hat großen Spaß gemacht, aber wird meiner Meinung nach besser, je mehr Menschen mitspielen, denn dadurch, dass alle gleichzeitig versuchen die Aufgaben zu lösen, gibt es keine Downtime und es ist dauerhaft actionreich.
Durch das Zeitlimit wird man allerdings auch sehr unter Zeitdruck gesetzt, das muss man mögen. Außerdem hat man viel Körperkontakt, auch das muss man mögen.
Über Snacks am Spieletisch scheiden sich die Geister, bei Fringers ist es definitiv nicht empfehlenswert. Ich selbst bin manchmal bei kooperativen Spielen eine Person mit leichter Alpha-Spielerin-Tendenz, bei Fringers habe ich überhaupt nicht die Möglichkeit, diese Tendenz zu entwickeln, weil so viel los ist und alle gleichzeitig so vieles im Blick behalten müssen. Das finde ich einen echten Pluspunkt des Spiels. Wiederspielreiz gibt es durch die unterschiedlichen Spielmodi. Zu 4. würden wir es nicht nochmal spielen, da wir in dieser Zusammensetzung schnell die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade geknackt hatten, in einer größeren Runde könnte ich mir Fringers aber super vorstellen!
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie: “Gruppenspiel”
... Altergruppe bis 12 Jahre
... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
... Altersgruppe 50 bis 75 Jahre
... Altersgruppe ab 76 Jahre
3.6
Fringers (2020)
Spielidee: Asger Harding Granerud & Daniel Skjold Pedersen Grafik: Kreativbunker Verlag: Abacusspiele Anzahl der Spielenden: 3 bis 10 Personen Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren Spieldauer: 15 Minuten
Generationentauglichkeit: Definitiv. Die Regeln sind simpel, das Material bunt und groß genug. Lediglich das schnelle Schalten und der Zeitdruck könnten etwas überfordern.
Pädagogisch wertvoll: Ja, denn Kommunikation & Zusammenarbeiten werden gefördert.