Der Pate von Sizilien – Deadly Dinner – Bella Italia von Pegasus (Rezension)

Deadly Dinner – Bella Italia | Krimi Dinner | ab 16 Jahren | 7 bis 11 Spielende | Lukas Setzke, Martin Student & Verena Wiechens | Pegasus Spiele | 

Wir tauchen ein in das Jahr 1984. Auf Sizilien hält die Mafiafamilie Di Salvo die Fäden der Macht fest in ihren Händen. Doch bahnen sich wichtige Veränderungen an. Der Pate Francesco Di Salvo hat seine Familie und enge Freunde zu einem Treffen eingeladen. Doch noch bevor der Abend ruhig ausklingen kann, wird Francesco tot in seinen Privaträumen aufgefunden. Wird es uns gelingen den Mordfall an dem Paten von Sizilien aufzuklären?

Das drin beim Krimi Dinner Bella Italia. Rollenhefte, Lageplan, Briefumschläge mit Objekten, Namensschilder und Pappspielfiguren.
Das ist drin beim Krimi Dinner Bella Italia. Rollenhefte, Lageplan, Briefumschläge mit Objekten, Namensschilder und Pappspielfiguren.


Das Spiel

Deadly Dinner – Bella Italia
ist ein Krimi Dinner von Lukas Setzke, Martin Student & Verena Wiechens und bei Pegasus Spiele erschienen. Es ist für 7-11 Spielende geeignet und kann ab 16 Jahren gespielt werden.

Wie von der Deadly Dinner Reihe bereits bekannt, liegen auch bei „Bella Italia“ thematisch gestaltete Einladungskarten zur postalischen Versendung an die Teilnehmer bei. Da es für mich in der Planung einfacher ist, erledige ich die Einladungen allerdings lieber per Email. Der Verlag stellt hierfür den ersten Teil einer jeden Rolle als PDF Download auf der Pegasus Homepage zur Verfügung.

Einladungskarten für den Spieleabend. Absagen nicht möglich.
Die hochwertigen Einladungskarten mit klarer Aussage: Absagen geht hier nicht!

Hier finden wir auch den Playlist Link, Deko- und Rezeptideen für unseren Krimi Dinner Abend. Dieser Fall zählt mit seiner Teilnehmerstärke von 7-11 Spielenden zur oberen Spitze des Möglichen in der Deadly Dinner Reihe. Die Person Nummer 11 wird hier mit einer/einem Polizist*in besetzt. Wir spielten „Bella Italia“ allerdings zu 10, also ohne Ermittler*in.

Die Abläufe sind bei den meisten Krimi Dinnern relativ ähnlich. Daher halte ich diesen Teil eher kurz: Durch die vorher versendete Rolleninformation haben alle Teilnehmenden vor dem Dinner ausreichend Zeit, sich ein wenig in den Charakter einzulesen und für die zwar nicht notwendige aber stimmungswirksame Verkleidung zu sorgen. Gespielt wird in drei Akten. Die Pausen werden zum Essen und Diskutieren genutzt. In jedem Akt kommen immer mehr Informationen hinzu, die alle in ihren separaten Rollenheften während des Spiels nachlesen. Es werden Fragen gestellt und Szenen nachgestellt. Hier macht die Deadly Dinner Reihe alles richtig! Den Spielen liegt ein Lageplan aus Stoff mit den Schauplätzen des Spiels bei, ebenso auch Pappaufsteller für jeden Charakter. So können Aussagen und zeitliche Abfolgen geprüft werden. Auch Namensschilder für den Tisch sind im Spiel enthalten, was den Umgang mit den vielen Namen wirklich erleichtert. Alle von uns finden im Fortlauf der Geschichte ein Objekt, das geheim gehalten oder geteilt werden darf. Ganz nach belieben.

Spielplan auf dem Tisch.
In unseren Augen unverzichtbar, um den Fall zu lösen. Der Lageplan mit den Pappaufstellern und die Namensschilder für den Tisch.

 

Die Spielanleitung und Objektkarten
Die Objekte bringen zusätzlichen Pfiff ins Spiel.

Am Ende des dritten Akts kommt es dann zur Anklage. Alle Mitwirkenden schreiben ihren Tipp, wer der Mörder oder die Mörderin ist auf einen Zettel. Die Stimmen werden ausgezählt, wer die meisten Stimmen erhält wird angeklagt. Bestätigt sich diese Auszählung, dann haben wir als Gruppe gewonnen. Liegen wir falsch, dann entwischt uns die Person, die Francesco Di Salvo getötet hat.
Neben der Ermittlungsarbeit hat zusätzlich jede Rolle noch ein persönliches Ziel, das es zu erfüllen gilt. Nach der durchaus realistisch angegebenen Spielzeit von 3-4 Stunden, blicken wir auf eine relativ komplex gewachsene Geschichte zurück in der vieles anders war, als ursprünglich vermutet.

Fazit
Ich bin jetzt mal ehrlich: So ein Krimi Dinner macht schon immer eine ziemliche Arbeit in der Planung und Durchführung, aber es lohnt sich wirklich! Wir hatten bis jetzt immer sehr viel Spaß. Die Deadly Dinner Reihe gefällt uns dabei ausgesprochen gut. Die Geschichte von „Bella Italia“ ist wirklich gut und schlüssig geschrieben und die Charaktere vielschichtig und intensiv konstruiert. Die Objekte, alle in Papierform, sind hochwertig und detailreich gestaltet. Die Ausstattung mit Lageplan und Pappaufsteller ist für uns unverzichtbar für die Ermittlungsarbeit. Trotz der langen Spielzeit von fast 4 Stunden hat niemand von uns die Lust verloren, und wir hatten 4 Teenager am Tisch sitzen. Das soll was heißen! Und obwohl 2 davon noch unter 16 Jahren sind, ging auch das sehr gut.

Eine einzige Sache stört mich wirklich, die Objekte sind nicht gekennzeichnet, aus welchem Umschlag sie entnommen wurden. Für den Rückbau sollte man sich hier Notizen machen. Als Weiterentwicklung für zukünftige Fälle, würde ich mir zusätzlich eine digitale Einladungskarte im PDF Format wünschen. Der Fall „Deadly Dinner – Bella Italia“ ist ein Krimi-Dinner in gewohnter Qualität mit Spielspaß für mehrere Stunden!

 

Bewertung / Test
+ Qualitativ hochwertige Story
+ die Spielausstattung mit Lageplan, Namen- und Pappaufstellern ist super
+/- lange Spielzeit
– Objektumschläge und Objekte sind nicht beschriftet, für Rückbau muss Notiz gemacht werden

 

(Eine Rezension von Sandra Waesch)


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Deadly Dinner - Bella Italia (2024)

Spielidee: Lukas Setzke, Martin Student & Verena Wiechens
Grafik: Bringmann & Kopetzki GbR
Verlag: Pegasus Spiele
Anzahl der Spielenden: 7-11 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 16 Jahren
Eigene Altersempfehlung: Ab 14 Jahren
Spieldauer: 3-4 Stunden

Generationentauglichkeit:  Teilweise, Texteinhalte relativ viel. Schrift nicht übermäßig groß.