Stichwa(h)l | kompetitives Spiel | ab 10 Jahren | 3 bis 4 Spielende | Jochen Knittel | Huch | bedingt generationentauglich
Wal, Wal, Wal – wer hätte gedacht, dass ein Stichspiel so tierisch unterhaltsam sein kann? In „Stichwa(h)l“ geht es nicht nur um clevere Kartenspiel-Strategien, sondern auch um Meeresspaß mit witzigen Walgrafiken, die garantiert für einen Schwimm an Lachern sorgen. Aber Achtung: Hier entscheidet nicht nur, wer den größten Stich macht, sondern auch, ob du die richtige Wahl… äh, Walmacht triffst!

Das Spiel
Stichwahl ist ein kompetitives Spiel von Jochen Knittel und bei Huch erschienen. Es ist für 3-4 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.
In „Stichwa(h)l“ treten alle gegeneinander an. Wenn ihr an der Reihe seid, spielt ihr eine Karte aus eurer Hand und versucht, den Stich zu gewinnen. Gelingt euch das, habt ihr die Wahl: Entscheidet euch für eine der gespielten Karten im Stich. Ihr erhaltet die Punkte auf der linken Seite der gewählten Karte, während der Spieler, dessen Karte ihr ausgewählt habt, den Bonus auf der rechten Seite bekommt. Liegen Bonuskarten vor euch, könnt ihr diese in eurem Zug einsetzen.

Mit Hilfe der Bonuskarten erhaltet ihr Punkte in Form von Perlen, könnt die Trumpffarbe verändern oder dafür sorgen, dass die höchste statt die niedrigste Karte gewinnt.
Analog zu anderen Stichspielen muss die Trumpffarbe bedient werden, aber es gibt keinen Stichzwang. Ihr seid also nicht verpflichtet eure in dem Moment beste Karte der Trumpffarbe auszuspielen. Eine Ausnahme bilden die 5er Karten. Sie gehören zu keiner Walfamilie, sind damit farblos und können immer gespielt werden. Dann nehmen sie automatisch die Farbe der Karte an, die bereits ausliegt.
Der Einsatz der Bonuskarten bringt eine ständig wechselnde Trumpffarbe und verändert zudem die Stichkraft der Karten. Mal gewinnen hohe Zahlen, mal niedrige. Das verleiht „Stichwa(h)l“ eine besondere Dynamik. Wenn ihr es schafft, den Überblick über die ausliegenden Bonuskarten zu behalten, könnt ihr den Spielverlauf zumindest in Ansätzen vorhersehen. Dennoch überrascht das Spiel immer wieder mit unerwarteten Wendungen. Das kann zwar manchmal frustrierend sein, trägt aber wesentlich zum besonderen Reiz und Spielspaß von „Stichwa(h)l“ bei.

Eine Runde endet, sobald alle ihre Handkarten ausgespielt haben. Danach werden die Punkte gezählt und im Wertungsblock notiert. Das Spiel endet entweder nach sieben Runden oder sobald eine Person vorzeitig 30 Punkte erreicht. In diesem Fall ist Stichwa(h)l sofort beendet.
Fazit
Die Illustrationen sind äußerst gelungen und der Titel passt hervorragend zum Thema und zur Mechanik des Spiels. Der Einstieg in „Stichwa(h)l“ gestaltet sich etwas anspruchsvoller, da zur vertrauten Stichmechanik mit Trumpf noch ein Wahlmechanismus hinzukommt, der verschiedene Bonusaktionen ermöglicht. Dennoch sind die Spielkarten übersichtlich und können nach kurzer Erklärung aufgrund der übersichtlichen Darstellung gut erschlossen werden.
Da „Stichwa(h)l“ etwas anspruchsvoller ist als typische Stichspiele, empfehle ich es generationenübergreifend nur, wenn bereits Erfahrung mit Stichspielen vorhanden ist. Positiv hervorzuheben sind die kontrastreichen und gut gestalteten Illustrationen auf den Karten, die auch in ihrer Größe angenehm lesbar sind. Zudem lassen sich die Karten bequem greifen.
Sobald wir die Mechanik vollständig durchschaut hatten, verliefen die Runden reibungslos. Die Lernkurve bei „Stichwa(h)l“ ist zwar steil, doch nach und nach offenbaren sich Taktiken, die den Erfolg begünstigen können. Besonders spannend fand ich, dass es bei diesem Spiel nicht sofort ersichtlich ist, ob die eigenen Karten gut oder schlecht sind, da sowohl die Farbe als auch die Stichkraft der Karten ständig wechseln.
Ich spiele „Stichwa(h)l“ jederzeit gerne wieder. Da „Stichwa(h)l“ teilweise für unter zehn Euro zu haben ist, eignet es sich daher perfekt für ein waliges Mitbringsel. Achtet aber darauf, dass es bei den Beschenkten auch drei Personen gibt im passenden Alter.
Bewertung / Test
+ kleines Format, sehr gut zum Mitnehmen
+ herzige und einladende Illustrationen
+ außergewöhnliche Stich- und Wa(h)lmechanik
– nicht ganz einfacher Einstieg
– nur für Menschen mit Stichspiel-Erfahrung
(Eine Rezension von Christine Ketterer)
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Stichwahl (2024)
Spielidee: Jochen Knittel
Grafik: Stefan Sonnberger
Verlag: HUCH Verlag
Anzahl der Spielenden: 3-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: ab 10 Jahre
Eigene Altersempfehlung: ab 10 Jahre
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Generationentauglichkeit: Da „Stichwa(h)l“ etwas anspruchsvoller ist als typische Stichspiele, empfehle ich es generationenübergreifend nur, wenn bereits Erfahrung mit Stichspielen vorhanden ist. Positiv hervorzuheben sind die kontrastreichen und gut gestalteten Illustrationen auf den Karten, die auch in ihrer Größe angenehm lesbar sind. Zudem lassen sich die Karten bequem greifen.