Shanghaien | 2-Personen-Spiel | ab 8 Jahren | 20 Minuten | Roman Pelek & Michael Schacht | Abacusspiele
„Jo Jo Jo und ne Pulle voll Ruhm.“ So oder ähnlich stelle ich mir das typische Kneipen-Setting beim Anheuern einer tüchtigen Piratenmannschaft vor. In Shanghaien ist genau das unser Ziel. Die beste Mannschaft zusammenzustellen, um als der, bzw. die berüchtigtste Pirat:in in die Historie einzugehen. Ob das Spaß macht, erfahrt ihr in der folgenden Rezension.

Das Spiel
Shanghaien von Roman Pelek & Michael Schacht, erschienen bei Abacusspiele für 2 Spielende ist ein Würfel-Familienspiel. Eine Partie dauert circa 20 Minuten und Ziel ist es durch geschicktes Einsetzen der Würfel, die wertvollsten Piraten für die eigene Mannschaft zu sammeln.
Zu Beginn erhält jede Person 6 Würfel sowie eine Holz-Kapitän-Figur derselben Farbe. Alle Piraten- & Sonderkarten werden gemischt und eine Reihe von 6 Karten ausgelegt. Um die nun offen liegenden Karten wird in der folgenden Runde gewürfelt. Insgesamt gibt es 48 Karten, sodass das Spiel über 8 Runden geht. Die Piratenkarten gibt es mit den Werten 1-5 in 8 unterschiedlichen Farben. Wenn man an der Reihe ist, hat man die Wahl zwischen 2 Aktionen:

1. Würfeln & Anlegen, inkl. Sonderkarten ausspielen:
Wer an der Reihe ist, muss nun mit 2 Würfel würfeln und legt einen davon an die eigene Seite der ausliegenden Kartenreihe an. Dabei muss die Würfelaugenzahl mit der Position der Karte übereinstimmen. Die, bzw. der Startspielende bestimmt dabei von welcher Seite aus die Ausrichtung der Kartenpositionen startet (also ob von rechts nach links oder von links nach rechts aufwärts gezählt wird). Der nicht gewählte Würfel geht wieder in den eigenen Würfelpool zurück.
Während dieser Aktion dürfen auch schon erworbene Sonderkarten ausgespielt werden. Diese ermöglichen unter anderem die gewürfelten Zahlen zu manipulieren, beide Würfel anzulegen oder die Karte als 2-er Joker zu einer bestehenden Farb-Matrosenreihe zu legen. Sonderkarten dürfen nur 1x pro Zug gespielt werden.

2. Wertung auslösen
Entweder löst man freiwillig eine Wertung (sobald mindestens 2 Würfel an der Reihe anliegen) aus oder sobald man nur noch einen Würfel zur Verfügung hat. Dann werden an jeder Karte die angelegten Würfel verglichen. Wenn nur die Würfel von einer Person anliegen, kriegt diese die Karte. Wenn Würfel von beiden Spielenden an der Karte liegen, geht diese an die Person, die die meisten Würfel an dieser Karte liegen hat. Bei Gleichstand entscheidet die Augenzahl der benachbart liegenden Würfel. Karten ohne Würfel gehen auf den Ablagestapel.

Sobald die 8 Runden vorbei sind, startet die Endwertung. Hier gibt es nochmal einen besonderen Kniff. Haben beide Spielende Karten einer Farbe erhält die Person mit den meisten Punkte der Farbe nur die Punkte des Gegners/der Gegnerin und nicht die eigenen. Bei Gleichstand kriegt niemand Punkte. Hat nur eine Person Karten einer Farbe erhält diese alle diese Punkte. Nicht gespielte Sonderkarten zählen auch jeweils einen Punkt.
Fazit
Meine Freundin und ich spielen viel zu zweit. Shanghaien kommt bei uns immer wieder gerne auf den Tisch, da es sich flott spielt und genau die richtige Mischung aus Glück, Konfrontation und Taktik für uns bietet. Würfellastige Spiele sind fast immer glückslastig, das muss man natürlich mögen. Das wird hier aber auch durch das Einsetzen der Sonderkarten gut ausgeglichen. Wer kurzweilige Unterhaltung für 2 Personen ohne viel Hirnarbeit sucht, macht mit Shanghaien definitiv nichts falsch.
Bewertung / Test
+ leichte Regeln
+ schnell gespielt
– glückslastig (bei einem Würfelspiel zu erwarten)
(Eine Rezension von Sarah E.)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“2-Personen-Spiel”
Shanghaien (2008)
Spielidee: Roman Pelek, Michael Schacht
Grafik: Christan Fiore
Verlag: Abacus
Anzahl der Spielenden: 2
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Generationentauglichkeit: Absolut. Die Regeln sind leicht, das Spiel flott gespielt. Jüngeren Mitspielenden muss man eventuell den besonderen Kniff bei der Endwertung erklären. Die unterschiedlichen Farben sind auch durch die Aufmachung der Piraten zu erkennen und stellen somit für Menschen, die Farben nur eingeschränkt wahrnehmen können, kein Problem dar.