P’achakuna | ab 8 Jahren | 2 Spielende | Moreno Vogel & Stefan Kraft | Treeceratops & Happy Meeple Games
Das Wort P’achakuna kommt aus den Anden und heißt übersetzt Textilien. Typisch für die Anden sind Stoffe aus kuschliger Lama- oder Alpakawolle. Gefärbt mit Naturfarben und bestickt mit farbenfrohen Mustern entstehen daraus die traditionellen Trachten. Wo wir auch schon beim Spielziel wären. Sammelt Garne in unterschiedlichen Farben, um eure eigene einzigartige Tracht herstellen zu können.
Das Spiel
P’achakuna ist ein Familienspiel von Moreno Vogel & Stefan Kraft und bei Treeceratops und Happy Meeple Games erschienen. Es ist für 2 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
„P’achakuna“ ist ein reines 2-Personen-Spiel, indem ihr mit eurem Lama Wolle kreuz und quer durch die Anden transportiert. Bei Ankunft in den Dörfern verkauft ihr eure Wolle. Anschließend bepackt ihr euer Lama mit neuer andersfarbiger Wolle und zieht weiter. Wer es am schnellsten schafft, je ein Garn in den 7 traditionellen Farben zu sammeln, gewinnt das Spiel.
Vor dem Spielvergnügen wartet erstmal Arbeit auf euch. Das Spiel besteht aus einer Vielzahl von Geländefelder. Sie werden unterschieden nach den grünen Talplättchen und den schwarzen Gebirgsplättchen. Sie müssen ausgepöppelt und mit doppelseitigen Klebepads (im Spiel enthalten) zusammengeklebt werden. Auf jedes der Talplättchen kommt ein Gebirgsfeld. Die Ausrichtung, wie geklebt werden muss, ist vorgegeben. Habt ihr das geschafft, könnt ihr mit eurer ersten Partie beginnen.

Breitet den Aufbauplan in der Tischmitte aus. Platziert darauf die 6 Rahmenelemente. Puzzelt in deren Mitte die einzelnen Geländefelder genau so, wie es der Aufbauplan vorgibt. Nach und nach entstehen auf eurem Spieltisch die Anden. Inmitten davon 7 Dörfer in unterschiedlichen Farben.
Zieht für jedes Dorf eine zufällige Nachfrage aus dem Nachziehbeutel. Steckt sie in die Aussparung in der Dorfmitte. Die Farbfahne zeigt euch an, welche zwei Farben von Wolle in diesem Dorf gerade gefragt sind. Dabei darf die Nachfrage nie die Farbe anzeigen, die das Dorf selbst produziert. In diesen Fall kommt die Nachfrage wieder in den Beutel und eine neue Nachfrage wird gezogen. Den Nachziehbeutel mit den Nachfragen und die Ressourcen (=farbige Wolle) legt ihr neben den Spielplan.

Wählt eure Lama-Farbe (Schwarz oder Weiß) und nehmt euch die entsprechenden Lamas dieser Farbe. Stellt eines eurer Lamas auf das weiße Dorf in der Spielplanmitte. Das ist euer Ausgangspunkt. Als Startressource bepackt ihr euer Lama mit 1 weißen Wolle.
Das weiße Lama bewegt sich ausschließlich in den Tälern (=grüne Felder), während sich das schwarze Lama nur in den Bergen (=schwarze Felder) bewegt. Weiß beginnt, Schwarz bekommt dafür eine neutrale braune Wolle. Sie kann im späteren Spielverlauf zum Einkaufen weiterer Lamas oder Spielzüge verwendet werden.

Ihr seid abwechselnd an der Reihe und beginnt euren Zug damit, 1 Geländeplättchen herauszunehmen und beliebig zu drehen. Ihr versucht einen durchgängigen Weg zu erschaffen, um mit eurem Lama möglichst weit reisen zu können. Markiert das gerade bewegte Plättchen mit einem grauen Stein.
Im vorangegangen Zug bewegte Geländefelder (=markiert mit einem grauen Stein) oder Felder, auf denen ein Lama steht, dürfen nicht bewegt werden.
Anschließend müsst ihr jedes eurer Lamas bewegen. Ihr dürft sie beliebig weit bewegen, solange ihr euch auf einer ununterbrochenen Verbindung von Gebirgs- bzw. Talplättchen bewegt. Führt euch euer Weg durch ein Dorf, so müsst ihr dort Rast einlegen.
Erreicht ihr mit eurem Lama ein Dorf, könnt ihr dort Handel betreiben. Ihr verkauft die Wolle, die sich auf dem Rücken eures Lamas befindet. Wieviel Ertrag ihr erhaltet, hängt von der Nachfrage in diesem Dorf ab. Welche farbige Wolle gerade sehr gefragt ist, kennzeichnet die eingesteckte Nachfrage-Fahne. Für die obere größere Farbe herrscht große Nachfrage. Sie bringt euch 2 Wolle dieser Farbe ein. Für die untenstehende kleinere Farbe erhaltet ihr 1 Wolle. Ist eure Farbe nicht auf der Fahne, könnt ihr die Wolle zwar verkaufen, erhaltet aber keinen Ertrag.
Die erste Wolle einer Farbe, die ihr erwirtschaftet, legt ihr für eure Tracht zurück. Steckt sie in eine der 7 Aussparungen auf eurer Tableauseite. Alle weiteren Wollstücke kommen in euren Vorrat. Ihr könnt davon für 4 Wolle ein weiteres Lama kaufen oder für 2 Wolle ein zusätzliches Geländeplättchen drehen.

Nachdem Handeln tauscht ihr die Nachfrage in diesem Dorf gegen einen neue Fahne aus. Bepackt euer Lama mit neuer Wolle, entsprechend der Farbe des Dorfes. Jetzt könnt ihr mit eurem Lama weiterziehen, hin zu den Dörfern, in denen eure Wolle gerade wieder sehr gefragt ist.
Sobald ihr alle 7 Farben sammeln konntet , gewinnt ihr „P’achakuna“.
Fazit
Räumliches Vorstellungsvermögen ist gefragt, um die besten Verbindungen durch Berg und Tal zu finden. Bestenfalls durchkreuzt man dabei immer wieder die Wege des gegnerischen Lamas. Und mit einer Prise konfrontativer Taktik erreicht man das begehrte Dorf vielleicht zuerst.
Trotz des ansprechenden Spielmaterials konnte uns „P’achakuna“ leider nicht gänzlich begeistern. Je nach Partie, kam man das eine Mal schnell und zügig von Dorf zu Dorf, ein anderes Mal wiederum fühlte es sich mühselig an, sich den Weg immer wieder neu bahnen zu müssen.
Die Holzteile sind kleinteilig und erfordern ein gewisses Maß an Feinmotorik. Des Öfteren stößt man beim Drehen der Plättchen eines der Lamas um. Aber auch wenn das Spiel dadurch nicht für das generationsübergreifende Spielen geeignet ist, so profitieren doch Generationen davon. Der Verlag hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben und unterstützt zusammen mit der Schweizer Organisation Suyana soziale und gemeinnützige Projekte in Südamerika.
Bewertung / Test
+ taktisches Duell das mehr oder weniger konfrontativ gespielt werden kann
+ ansprechendes Spielmaterial
+ robuste Geländeplättchen
+ Unterstützt das soziale und gemeinnützige Projekt Suyana
– geringer Wiederspielreiz
(Eine Rezension von Monika Glashauser)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“2-Personen-Spiele”
P'achakuna (2022)
Spielidee: Moreno Vogel & Stefan Kraft
Verlag: Treeceratops und Happy Meeple Games
Grafik: Johanna Tarkela
Anzahl der Spielenden: 2 Spielende
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren.
Spieldauer: 30-60 Minuten
Generationentauglichkeit: Nein. Das Material ist kleinteilig. Zudem verlangt einem das Herausnehmen und Drehen der Plättchen Feinmotorik ab.