Wetten in der Wüstenhitze – Camel Up von Eggertspiele/Pegasus (Rezension)

Camel Up | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 8 Spielende | 20-30 Minuten | Steffen Bogen | Eggertspiele/Pegasus

Wetten auf Pferderennen kennt wohl jede:r Was ein alter Hut. Spannend wird es, wenn wir in der Wüstenhitze auf den Ausgang eines Kamelrennens wetten. Hier wird angefeuert, mit gefiebert, zum Teil sogar auch die Rennstrecke manipuliert, um am Ende auf das richtige Kamel gesetzt zu haben. Ob mich dieser Wettrennspaß überzeugen konnte, erfahrt ihr in der folgenden Rezension.

Zu sehen ist Camel Up samt Spielmaterial
Camel Up

 

Das Spiel
Camel Up von Steffen Bogen bei Pegasus erschienen ist ein Familienspiel für 2-8 Spielende ab 8 Jahren. Eine Partie dauert ca. 20 bis 30 Minuten und Ziel des Spiels ist es, am Ende durch geschicktes Wetten und Zocken das meiste Geld zu besitzen.
Zu sehen ist der Spielaufbau von Camel Up für 4 Personen
Spielaufbau für 4 Personen
Zu Beginn erhält jede Person 5 Wettkarten (für jedes Kamel eine Karte) sowie ein Wüstenplättchen (Vorderseite Oase, Rückseite Fata-Morgana) und ein Startkapital von 3 Münzen. Für jedes Kamel werden Etappen-Wettplättchen auf dem Spielplan verteilt, wobei der höchste Wert oben (5 Münzen für eine richtige Wette) sowie der niedrigste Wert unten liegt.
Die Startposition der Kamele wird mithilfe der Würfel aus der Pyramide bestimmt und die Kamele entsprechend platziert. Die Würfel zeigen Werte von 1-3. Wenn zwei Kamele auf demselben Feld platziert werden müssen, dann werden sie übereinander gestapelt. Alle oberen Kamele werden dann von den unter ihnen stehenden Kamelen mitgetragen. Das oberste Kamel gilt immer als das am weitesten vorne platzierte.
Zu sehen sind die Kamele von Camel Up.
5 Kamele im Rennen um den Titel des schnellsten Tiers.

Wer aktiv ist, hat folgende Optionen im eigenen Zug:

1. Pyramidenplättchen nehmen: Von diesen Plättchen gibt es 5 an der Zahl. Wird eines ausgewählt, dann wird die Pyramide geschüttelt und einer der Würfel geworfen. Das dazugehörige Kamel geht die entsprechende Augenzahl nach vorne und schleppt dabei eventuell auf ihm gestapelte Kameraden mit sich. Sobald das 5. Pyramidenplättchen ausgewählt wurde, endet die Etappe. Wer ein Pyramidenplättchen nimmt, erhält zusätzlich eine Münze.

Zu sehen ist die Pyramide von Camel Up samt Würfel.
Lasset die Würfel fallen
2. Etappen-Wettplättchen nehmen: Für jedes Kamel gibt es die Möglichkeit auf den Etappensieg zu wetten. Ist man der Meinung, das entsprechende Kamel gewinnt die aktuelle Etappe (eine Etappe dauert so lange bis jedes Kamel einmal gegangen ist = bis alle 5 Pyramidenplättchen genommen wurden), dann nimmt man das oberste Wettplättchen. Je früher man die Wette platziert, desto höher fällt der lohnende Gewinn aus, da die darunter liegenden Plättchen weniger Geld einbringen.
3. Wüstenplättchen platzieren. Auf der Rennstrecke kann das eigene Wüstenplättchen platziert werden, entweder als Oase (kommt ein Kamel auf das Feld, darf es noch ein Feld weitergehen) oder als Fata-Morgana (das Kamel wird ein Feld zurückgeworfen). Wer das Wüstenplättchen besitzt, erhält eine Münze und das Wüstenplättchen geht wieder zurück.
4. Gesamtwette platzieren: Mit den Handkarten kann auf das beste oder schlechteste Kamel am Rennende gewettet werden. Je früher die Wette platziert wird, desto mehr Geld steht in Aussicht. Allerdings besteht auch immer die Möglichkeit, dass der Tipp dann noch ziemlich in die Hose gehen kann.
Zu sehen ist das Geld von Camel Up.
Wer am Ende das meiste Geld hat, siegt.

Das Rennen endet, sobald das erste Kamel die Ziellinie überschritten hat. Nun erfolgt das Auswerten der Wetten und Zusammenzählen des Geldes.

 

Fazit
Die Regeln von Camel Up sind wirklich leicht. Die 4 Aktionsmöglichkeiten versteht jede:r schnell und die Runden spielen sich flott. Es gibt kaum Downtime. Natürlich ist ein hoher Glücksanteil bei diesem Spiel nicht abzustreiten. Spielende, die mit so was nichts anfangen können, sollten definitiv die Finger von Camel Up lassen. Alle, die aber ein Familienspiel mit viel Spaß, suchen, können hier unbesorgt zugreifen. Zum einen ist die Pyramide ein kleiner Blickfang. Klar ein einfacher Würfelsack oder ähnliches hätte es natürlich auch getan.
Aber die Pyramide macht schon was auf dem Tisch her. Zum anderen ist Camel Up ein Spiel, das man super mit einer größeren Anzahl von Personen spielen kann. Es klappt auch gut zu 3., fängt aber ab 5 Personen an, so richtig Laune zu machen. Die Tatsache, dass wirklich zu kaum einen Zeitpunkt abzuschätzen ist, welches Kamel das Rennen gewinnen wird, die Unberechenbarkeit der Mitspielenden und das Chaos, das entsteht, machen Camel Up zu einem tollen Auflockerer oder Absacker. Wir konnten es mit Vielspielenden aber auch mit Leuten, die sonst gar nichts mit dem Thema Brettspielen anfangen können auf den Tisch bringen und hatten immer Spaß, von meiner Seite aus also eine absolute Empfehlung.

 

Bewertung / Test
+ leichte Regeln
+ hochwertiges Material
+ kurzweilige Unterhaltung
+/-glückslastig

(Eine Rezension von Sarah E.)

Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”

  • ... Altergruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altersgruppe 50 bis 75 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 76 Jahre
5

Camel Up (2014)

Spielidee: Steffen Bogen
Grafik: Dennis Lohausen, Chris Quilliams
Verlag:  Eggertspielen/Pegasus
Anzahl der Spielenden: 2 bis 8 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8  Jahren
Spieldauer: 30-40 Minuten

Generationentauglichkeit: Absolut. Das Material ist groß genug und griffig, die Regeln simpel. Hier können Menschen jeden Alters mitspielen!