Gemeinsam sind wir stark: #nähengegenCorona
Nach nur einer Woche wächst unsere Gemeinschaft unermüdlich! Der Zusammenhalt geht über unseren Landkreis hinaus und so haben wir auch aus dem LK Passau fleißige Hände, die uns unterstützen. Mittlerweile haben wir über 55 NäherInnen, verteilen die gespendeten Stoffe aus sieben Verteilstationen und freuen uns über den großen Zuspruch von allen Seiten.
Dieses große und hoffentlich noch weiter wachsende Team ist aber auch dringend notwendig. Der Bedarf an Masken wächst täglich. Mittlerweile wurden über 1500 Mundmasken bei uns angefragt. Das bringt uns in so kurzer Zeit an unsere Grenzen. Aus diesem Grund verschicken wir aktuell keine Masken sondern bitten alle, die einen Bedarf angemeldet haben, die Masken selbst bei uns abzuholen. Natürlich finden wir auch Lösungen, wenn dies jemandem überhaupt nicht möglich ist!

Auch wenn unser Landkreis massiv betroffen ist, die Zahlen der Infizierten täglich wachsen und es mittlerweile sogar einen Corona-Test-Drive-In gibt, so fühlt man doch den großen Zusammenhalt. Es ist schön zu spüren, wie fest verwurzelt wir in unserer Region sind und wie stark wir zusammenhalten gerade in den nicht so leichten Zeiten.
Unser Wirtschaftsminister Herr Aiwanger hat nun auch professionelles Masken-Material organisieren können, welches auf die Landkreise verteilt wurde. Diese Stoffrollen – vom THW verteilt – gingen in erster Linie an Schneidereien, im Landkreis Rottal-Inn z. B. an die Firma Aumer Berufsbekleidung, wo zertifizierte Schutzmasken produziert werden. Herr Aiwanger hat unter dem Schlachtruf „An die Nähmaschinen wer nähen kann“ die Bürger zur Hilfe aufgerufen. Wir folgen diesem Ruf auch weiterhin, auch wenn wir uns mit alter Bettwäsche und normalem Baumwollstoff zu helfen wissen.

Dass auch einfachste Masken Schutz bringen, weiß auch Frau Dr. Irmgard Fischer aus Bad Füssing: In ihrer Arztpraxis wird jetzt Mundschutz getragen – von der Ärztin selbst, von den Mitarbeitern und von den Patienten. „Ich habe beschlossen, dass wir tätig werden müssen. Wir wissen nicht, wer von uns Träger des Virus ist. Wir haben mittlerweile ein Level erreicht, wo jeder ein potenzieller Träger des Virus sein könnte,“ sagt Dr. Fischer. Sie hat sich selbst einen Mundschutz aus buntem Stoff genäht. „So bleiben meine Aerosole, meine Tröpfchen aus Nase und Mund, bei mir. Mit Masken können wir uns gegenseitig schützen und Verantwortung füreinander übernehmen“, sagt sie. Ihre Mitarbeiter haben sich auch Masken genäht. Patienten, die keine mitbringen, werden gebeten, sich einen Schal oder ein Tuch vor Mund und Nase zu binden. Hier geht es zum Artikel ( KLICK)
Und genau aus diesem Grund machen wir weiter! Es geht nicht nur um Selbstschutz, sondern vor allem darum, andere zu schützen. Dies ist unser oberstes Ziel! In Zeiten wie diesen, sind es die kleinen Geschichten, die das Leben lebenswert machen und die Zuversicht und Hoffnung geben.

Kleine Geschichten, in denen Nachbarschaftshilfe von jungen Menschen für Ältere und Risikogruppen organisiert werden. Und diese jungen Leute tragen beim Ausliefern der bestellten Einkäufe einen selbstgenähten Mundschutz, um ihre gefährdeten Auftraggeber auch vor den eigenen Keimen zu schützen. Kleine Geschichten, in denen eine berufstätige Mutter von 2 kleinen Kindern sich trotzdem die Zeit nimmt, um nicht nur für ihre eigenen Familie sondern auch für uns als Verteil-Organisation Masken zu nähen. Aktuell kümmert man sich auch viel mehr um die eigenen Angehörigen. Plötzlich wird nahezu täglich mit der Tante, die zur hochgefährdeten Gruppe von Menschen gehört, telefoniert. Normalerweise beschränkt sich der Kontakt auf 3 mal pro Monat… und trotzdem: sie ist alleine in ihrem Haus, ihr Mann ist schon verstorben. Sie soll aufgrund ihrer Nierentransplantation jeden persönlichen Kontakt vermeiden. Normal nimmt sie rege am Dorfleben teil. Momentan darf sie nicht. Auch wenn sie alleine ist, ist sie nicht einsam, denn so viele Verwandte, Freunde, Nachbarn rufen täglich an, kümmern sich, stellen Lebensmittel vor die Tür.

Was wir in dieser Zeit lernen haben unsere Großeltern in der Kriegs- und Nachkriegszeit gelernt. Auch wenn die Zeiten hart sind – gemeinsam sind sie leichter!
Es ist berührend und faszinierend, wie groß die Unterstützung ist, die wir erhalten. Auch wenn es hoffentlich bald wieder genügend Masken für alle gibt und noch besser, diese Masken dann nicht mehr benötigt werden – wir wünschen uns, dass der Zusammenhalt, der jetzt entsteht, die Freundschaften, die in dieser Zeit wachsen, noch lange anhalten und wir als Gesellschaft weiter zusammenhalten. Trotz des schönen Wetters sind unsere Näherinnen mit vollem Engagement dabei! Da wird der Arbeitsplatz mal eben ans Fenster oder direkt auf die Terrasse verlagert…

Da wir gerade beim zusammenhalten sind… An dieser Stelle möchten wir ein riesengroßes, aus tiefstem Herzen kommendes DANKESCHÖN, VERGELTS GOTT an alle unsere Spender und Unterstützer senden! Jede Hand ist wichtig, jeder Euro ist wichtig, trotzdem gibt es Menschen und Organisationen, die wir hier ganz besonders erwähnen dürfen:
Unsere Angelika Pichlmaier, die auch die 7te Verteilstation in der Region Arnstorf betreut, ist zudem die Frauenbeauftragte des Kreisfeuerwehrverbands Rottal-Inn. Sie hat alle Feuerwehrfrauen im Landkreis angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Dieses Netzwerk ist recht groß und wird durch die vielen Bekannten noch erweitert. Grandios dieser Einsatz!
Außerdem danken wir Susanne Heiß für ihr Stoffspende, dem Edeka Schönau und dem Kaufland Eggenfelden für die Gummispenden, rmtextil – Richard Moosbauer für Stoff und Garn sowie „Kleine Könige“ für die Stoff- & Gummispende. Ein ganz besonderer Dank gilt der Oswald Stiftung Pfarrkirchen, vertreten durch Wolfgang und Renate Oswald, die uns mit 2000,00 € unterstütz haben! Herr Oswald war auch so lieb, an die vielen fleißigen Helferlein zu denken, er prüft gerade die Möglichkeit, für diese Engelchen Restaurantgutscheine zu organisieren. Dies würde auch die vielen Gastronomen im Landkreis unterstützen.

Von den Gastronomen ist es nicht weit zu den Metzgereien… Auch hier haben wir heute eine tolle Anfrage erhalten… Das Team der Metzgerei Fischer im Real Pfarrkirchen möchte seine Kunden und die Produkte mit unseren Masken schützen, da sind wir gerne dabei und produzieren bereits eifrig! Außerdem gingen bereits Masken an die Caritas Sozial-Stationen in Pfarrkirchen und Eggenfelden sowie an einen Kindergarten und eine Mitarbeiterin der Polizei.
Ab Montag unterstützt uns auch der Kindergarten Taufkirchen mit frisch gewaschen Stoffen, die sogar schon zugeschnitten bei uns abgeliefert werden!

Wir freuen uns wirklich wahnsinnig über jede helfende Hand, jede Stoffspende, jedes freundliche Wort und jeden „Liebesbrief“, der mit den Spenden an unseren Verteilstationen abgegeben wird! Heute haben wir auch wieder ein paar besonders liebe Botschaften erhalten… das motiviert unheimlich in genau diesem Tempo weiterzumachen! Aus diesem Grund nochmals ein HERZLICHES DANKESCHÖN, allen die uns in jeder erdenklichen Art und Weise unterstützen und motivieren! Last but not least wollen wir an dieser Stelle auch unsere Partner und Familien erwähnen, würden sie uns nicht so sehr den Rücken freihalten, könnten wir uns nicht so ins Zeug legen, daher auch an Euch DANKESCHÖN!

Aktuell alle Verteilstationen mit den Ansprechpartnern:
Verteilstation 1:
Anne Hackner
Loh 2,
Pfarrkirchen
Feldweg geradeaus
In der offenen Garage
0151-2 6758937 (nur WhatsApp) oder: 08561/6242
Postadresse und Verteilstation 2
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt spielt e.V.
Petra Fuchs
Bergstr 2
84332 Hebertsfelden
Im Carport steht ein Hänger
0176-47611950
Verteilstation 3:
Rita Wagner
Axöd 10
843307 Eggenfelden – in der Garage
0160 – 95694827
Verteilstation 4:
Irmi Brunner
Wendling 1,
84326 Falkenberg – in der Garage
0151/16977763 (auch bei Abgabe von Stoffspenden und Rückgabe von fertigen Masken bitte vorher anrufen!)
Verteilstation 5:
Betina Hofbauer
Bergstr 11
Gangkofen – Garage
(Achtung: Öffnet erst Montag, den 30.03.! ab 16 Uhr)
Tel. 0179-2941390 (Bei Abholung Material und Abgabe Spenden/fertige Masken kurz vorher anrufen)
Verteilerstation 6:
Sabine Weichmann
Staubmühle 2
94149 Kößlarn
Tel. 0170 – 30 56 739 (Bei Abholung Material und Abgabe Spenden/fertige Masken kurz vorher anrufen)
Verteilstation 7
Pichlmaier Angelika,
Weitfeldstr. 8
94439 Obergrafendorf
Tel. 0175/ 511 411 0 – Garage (Öffnet ab Montag!)
Der Wichtigste Artikel, mit allen Infos, ist aber nach wie vor dieser hier (Klick) Egal ob Einrichtung, SpenderInnen oder NäherInnen, hier steht alles, was Ihr wissen müsst.
https://www.jungundaltspielt.de/index.php/2020/spielecafe-der-generationen-startet-grosse-naehaktion-in-rottal-inn-naehen-gegen-corona/
Geschrieben von: Sabine Weichmann (Danke)
Gemeinsam sind wir stark: #nähengegenCorona