Blue Banana| Reaktionsspiel| ab 10 Jahren | 2 bis 5 Spieler:innen | Wolfgang Warsch | Piatnik| pädagogisch wertvoll
Für mich kann es nie bunt genug sein. Aber wenn Bananen lila, blau oder schwarz sind, ist das normalerweise ein Zeichen dafür, sie besser nicht mehr zu essen. In „Blue Banana“ ist das aber an der Tagesordnung.

Das Spiel
Blue Banana ist ein Reaktionsspiel von Wolfgang Warsch und bei Piatnik erschienen. Es ist für 2 – 5 Spieler:innen geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.
Der Aufbau und die Regeln des Spiels gestalten sich sehr einfach, die korrekte Ausführung und das Um die Ecke denken, haben es dafür umso mehr in sich.
Die 109 Motivkarten werden gemischt und 16 Karten verdeckt als Aufgabenstapel zur Seite gelegt. Aus den restlichen Karten werden acht gleich große Haufen gebildet, die in einem Kreis um die Blue Banana ausgelegt werden.

Dann kann es auch schon los gehen:
Die ersten beiden Motivkarten werden aus dem Aufgabenstapel gezogen und gut sichtbar in die Mitte des Kreises gelegt. Aufgabe der Spieler:innen ist es nun, so viele passende Karten so schnell wie möglich von den acht ausliegenden Stapeln zu ziehen. Passend bedeutet dabei, dass zum ausliegenden Motiv die passenden Farben und zu ausliegenden Farben das passende Motiv gezogen werden darf. Das heißt, wenn in der Mitte ein grüner Basketball liegt, wählen die SpielerInnen alle Karten aus dem Kreis aus, die orange sind, da ein Basketball orange ist. Genauso können die SpielerInnen aber auch die Tiere auswählen, die zu der Farbe passen. In diesem Fall wären das Frösche. Wichtig ist hierbei, dass alle SpielerInnen gleichzeitig spielen. Karten, die durch das immer wieder neu ziehen aufgedeckt werden, gelten genauso für die aktuell laufende Runde und müssen ebenfalls beachtet werden.
Eine Runde endet, wenn ein:e Spieler:in der denkt, dass es keine passenden Karten mehr gibt. Dann muss er:sie die Blue Banana aus der Mitte nehmen und es folgt die Wertung der Runde. Dazu werden die Aufgabenkarten herumgedreht. Auf ihrer Rückseite finden sich die „Negative“, also genau die Motive und Farben, die man hätte ziehen müssen. Pro falsch gezogener Karte muss eine gewonnene Karte pro Straf-Chip abgeben werden. Hat sich jemand die blaue Banane zu früh genommen, so muss derjenige auch eine gewonnene Karte pro Straf-Chip abgeben und kriegt die beiden Aufgabenkarten, die es sonst als Belohnung zusätzlich gegeben hätte, nicht.
Nun zählt jede:r seine gesamten Karten, nicht nur die aus der aktuellen Runde. Wer die meisten Karten gesammelt hat, erhält einen weiteren kleinen Straf-Chip. Umso mehr Straf-Chips gesammelt werden, umso mehr muss man aufpassen, da entsprechend mehr Karten abgeben werden müssen. Die nächste Runde beginnt wieder mit zwei neuen Aufgabenkarten, die in die Mitte gelegt werden.
Insgesamt gibt es acht Runden, an deren Ende dann die Gesamtwertung erfolgt. Der:Die Spieler:in mit den meisten Karten hat gewonnen.
Zusätzlich gibt es 2 Varianten des Spiels, die Abwechslung mit sich bringen sollen:
Bei Variante 1 gilt es, genau umgekehrt denken. Es sollen also alle Karten herausgesucht werden, die nicht zu den Aufgabenkarten passen. Liegt beispielsweise ein pinker Wal in der Mitte, so dürfen die SpielerInnen nicht den Flamingo auswählen oder Karten mit blauer Farbe.
Bei Variante zwei wechseln diese beiden Modi nach jeder Spielrunde. So spielen alle in Runde eins nach den Originalregeln, während dies in Runde zwei wechselt und alle Variante 1 spielen.

Fazit
Uns hat „Blue Banana“ absolut begeistert. Wer Fan von Reaktionsspielen ist, bei denen man konzentriert mit Geschwindigkeit Aufgaben lösen muss, ist hier absolut richtig am Platz. „Blue Banana“ ist vom Denkprozess nochmal ein ganzes Stück anspruchsvoller als ähnliche Spiele aus dem Genre wie „Geistesblitz“ oder „Gruselino“. Die Verbindung aus Motiv und dazu passender Farbe macht erst ein Mal einen gehörigen Knoten ins Gehirn, der sich aber von Runde zu Runde leichter lösen lässt.
Wem das dann noch nicht genug ist, kann sich mit den beiden Varianten der ultimativen Herausforderung stellen. An unserem Spieltisch ist es nie bei einer Runde geblieben. Der:Die Verlierer:in wollte sofort eine Revanche. Ehrlicherweise muss ich jedoch sagen, dass Mitspieler:innen, die so gar nichts mit Reaktionsspielen anfangen können, bei diesem Vertreter absolut abgehangen werden und ziemlich schnell sehr demotiviert am Tisch sitzen. Sie kommen gar nicht so schnell hinterher, wie die anderen Karten aus der Mitte ziehen. Für reaktionsschnelle Gehirnjogger aber eine absolute Empfehlung! Menschen, die eine Farbblindheit haben, sollten allerdings definitiv die Finger von dem Spiel lassen, da das Spielprinzip auf Farben basiert und sonst nicht funktioniert.
Bewertung:
+ simple Regeln
+ schneller Aufbau
+ fördert Reaktionsvermögen & Konzentration
+ 2 zusätzliche Varianten
+ generationentaugliche Abbildungen
+ keine Wartezeiten
– Blue Banana „nur“ aus Plastik
– nichts für Farbenblinde Menschen, da das Spielprinzip auf Farben basiert
(Eine Rezension von Sarah E.)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”
Blue Banana (2019)
Spielidee: Wolfgang Warsch
Grafik: Yvonne Tauss
Verlag: Piatnik
Spieler:innenanzahl: 2 – 5 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Generationentauglichkeit: Ja. Das Spiel ist zwar echtes Gehirnjogging, aber hält so definitiv Jung und Alt auf Trab. Die Symbole auf den Karten sind schön groß abgebildet.
pädagogisch wertvoll: Ja, denn Konzentration und Reaktionsvermögen werden trainiert.