Age of Rome | kompetitives Spiel | ab 12 Jahren | 1 bis 4 Spielende | Vangelis Efthimiou und Antonios Yannopoulos | Strohmann Games | bedingt generationentauglich
Willkommen in den Wirren des alten Römischen Reichs! In „Age of Rome“ übernimmst du die Rolle mächtiger Anführer, die nach dem Tod Cäsars um Einfluss, Ruhm und Macht ringen. Du errichtest Bauwerke, führst Intrigen, stärkst eure Legionen und versuchst, das Schicksal des Imperiums zu lenken. Wer schafft es, den Ruhm Roms für sich zu beanspruchen und das neue Zeitalter einzuleiten?

Thematisch bewegst du dich in „Age of Rome“ 44 Jahre vor unserer Zeitrechnung, also im späten Republikanischen Rom. Es ist eine Zeit des Umbruchs und Machtkampfes nach dem Mord an Julius Cäsar. Das Schicksal des Imperiums liegt in den Händen rivalisierender Führer, die um die Vorherrschaft kämpfen.
„Age of Rome“ ist das Erstlingswerk der griechischen Autoren Vangelis Efthimiou und Antonios Yannopoulos. In „Age of Rome“ schlüpfst du in die Rolle einer wichtigen Persönlichkeit aus der Zeit nach dem Tod Julius Cäsars. Du findest dich mitten in einem Machtkampf wieder, in dem Loyalität, Intrigen und politische Geschicke über deinen Ruhm entscheiden. Als Marcus Antonius, Aemilius Lepidus, Fulvia, Junia Secunda, Gaius Octavius oder Livia Drusilla versuchst du, dein eigenes Imperium zu errichten, Verbündete zu gewinnen und deinen Einfluss im Senat zu stärken. Ob durch Handel, militärische Stärke oder kluge Bündnisse, nur wer wahre Größe zeigt, wird über das neue Zeitalter Roms herrschen.
„Age of Rome“ ist ein strategisches Aufbauspiel, das durch ein drehbares Spielfeld, die Provinzscheibe, besticht. Jede Runde besteht aus Intrigen, Bauprojekten, politischen Manövern und wirtschaftlichem Handeln. Ihr baut Gebäude, setzt Anhänger ein, beeinflusst den Senat, betreibt Handel und errichtet prächtige Pantheons. Intrigen und Fehden sorgen für reichlich Interaktion, während kluge Planung und Timing über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Mit verschiedenen Charakteren, variablen Provinzen und zahlreichen taktischen Optionen entsteht ein dynamisches Spielgefühl, das bei jedem Durchgang neue Strategien erfordert.

Mich überzeugt, dass „Age of Rome“ bekannte Mechaniken kombiniert die Spaß machen. Es vereinigen sich Worker Placement bis Area Control mit asymmetrischen Charakteren und dennoch lässt sich „Age of Rome“ schnell lernen und ist mit einer Spielzeit von 60-90 Minuten vergleichsweise schnell gespielt. Spielziel ist es am Ende die meisten Ruhmpunkte zu erlangen.
Das Spielbrett ist stabil und schön bunt. Die Gebäude in drei Stufen findest du gut verstaut in einem eigenen Inlay. Insgesamt lässt sich gegen das Spielmaterial von „Age of Rome“ wirklich gar nichts sagen. Alles liegt gut in der Hand, die Karten sind hochwertig und auch die Spielbretter für die einzelnen Charakter sind doppellagig und qualitativ ansprechend.

Eine Spielrunde besteht aus vier Phasen. Zuerst ziehst du ein Ereignis, das zeigt an in welche Richtung und wie weit sich das Spielbrett nach dieser Spielrunde dreht. Diese Information ist essentiell wichtig für die folgenden Spielzüge, denn so weißt du, welche Provinz in der nächsten Runde vor dir liegt. Jetzt geht es weiter mit Intrigen spinnen und der Planung, was du in welcher Reihenfolge sinnvoll ausbaust. Eins deiner Ziele könnte auch sein Mehrheiten im Senat zu erlangen oder mit deinen Streitkräften Gebiete einzunehmen.

Deine Taktik passt du im Optimalfall immer an die Zielkarten an, die du gezogen hast.
Fazit
Thematisch gefällt mir „Age of Rome“ wirklich gut. Geschichtlich macht hier das sich drehende Spielbrett dahingehend Sinn, dass viel Misstrauen im Römischen Reich herrschte und durch den wechselnden Einsatz von Stadthaltern ein zu hoher Einfluss einzelner Personen vermieden wurde.
In „Age of Rome“ wurden keine Mechaniken neu erfunden, dennoch ist das Zusammenspiel der verschiedenen Bereiche sehr flüssig und greift gut ineinander. Trotz dass „Age of Rome“ auf dem Tisch durchaus Eindruck macht, ist die Komplexität gut zu bewältigen. Ich kann mir da auch gut ein generationenübergreifendes Spiel vorstellen, vorausgesetzt ein guter Pinzettengriff und Sehfähigkeit ist vorhanden. Spieleaffine Kinder können hier ab 10 Jahren mitspielen.
„Age of Rome“ spielt sich besser zu dritt oder zu viert, denn dann werden alle Provinzen bebaut und die Dynamik steigt. Glückslastig ist ausschließlich das Drehen des Spielbretts, denn dafür wird am Anfang jeder Runde eine Karte gezogen. Allerdings kannst du mit dem Wissen, in welche Richtung sich das Spielfeld dreht, deine Züge so beeinflussen, dass die anderen am Tisch keine Vorteile aus deinen zuvor gebauten Gebäuden ziehen.
Die Interaktion in „Age of Rome“ ist sehr gelungen. Ja, es gibt Ärgermomente und eine gewisse Frustrationstoleranz musst du haben. Insgesamt war „Age of Rome“ für mich ein Wohlfühlerlebnis.
Durch die asymmetrischen Charaktere und die verschiedenen Zielkarten spielt sich „Age of Rome“ auch nach mehreren Partien noch frisch.
Probiert „Age of Rome“ gerne mal aus, wenn ihr in den Kennerbereich einsteigen wollt und auch, wenn ihr nicht auf altbekannte Mechaniken verzichten wollt und ein hochwertiges Spiel sucht mit einer vergleichsweise kurzen Spielzeit von 60-90 Minuten.
Bewertung / Test
+ übersichtliche Anleitung
+ verschiedene Wege führen zum Sieg
+ schöne Interaktion
– mit 2 Personen bleiben 2 Provinzen zu Beginn leer
(Eine Rezension von Christine Ketterer)

Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
ACHTUNG – hier geht es zu unserem YouTube-Kanal:
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Kennerspiele”
Age of Rome (2023)
Spielidee: Vangelis Efthimiou und Antonios Yannopoulos
Grafik: Evan Scale
Verlag: Strohmann Games
Anzahl der Spielenden: 1-4 Spielende
Altersempfehlung Verlag: ab 12 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60-90 Minuten
Generationentauglichkeit: Trotz dass „Age of Rome“ auf dem Tisch durchaus Eindruck macht, ist die Komplexität gut zu bewältigen. Ich kann mir da auch gut ein generationenübergreifendes Spiel vorstellen, vorausgesetzt ein guter Pinzettengriff und Sehfähigkeit ist vorhanden.