Fortschreibung von UNO – Ding! von Huch! (Rezension)

Ding! | Kartenspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 7 Spielende | Kasper Lapp | Huch! | generationentauglich

Wer UNO bereits im Schlaf spielen kann, sollte hier einmal aufwachen! Die Karten haben neben Farbe und Zahl eine weitere Bedingung, wann man sie spielen kann und das, wenn man gar nicht an der Reihe ist! Na, das ist mal eine Abwechslung! Macht sie dann auch Spaß?

Spielkarton und Inhalt

Das Spiel
Ding! ist ein Kartenspiel von Kasper Lapp und bei Huch! erschienen. Es ist für 2 – 7 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Auf der Rückseite der Anleitung ist eine Regel-Kurzversion abgedruckt. Noch nie habe ich eine so kurze Regel gesehen: „Wie ein anderes bekanntes Kartenspiel. Nur, dass du zwischenwerfen kannst, wenn die Voraussetzung auf der Karte erfüllt ist. Viel Spaß!“ Damit ist fast alles gesagt!

Die eigentliche Spielanleitung klärt dann noch Genaueres. Wenn auf der Karte „Jemand“ steht, sind damit die Mitspielenden gemeint, nicht man selber. Ist eine abgedruckte Voraussetzung erfüllt, darf man „Ding!“ rufen und diese Karte auf den Ablagestapel werfen, egal ob man an der Reihe ist oder nicht. Nach kurzer Überprüfung geht es dann weiter mit der:dem Nachbar:in zur Linken. Da kann es passieren, dass man öfter übergangen wird.

Hier ein paar Beispiele. Alle Karten haben unterschiedliche Texte, nichts ist doppelt bei 81 Karten.

Vier Kartenbeispiele.

Bezogen sich die ersten Beispiele auf Situationen am Tisch, zeigen die nächsten Situationen beim Spielablauf:

Vier weitere Kartenbeispiele.

Zu Beginn bekommen alle 8 Karten auf die Hand. Auch wenn die Zahlen in allen vier Ecken abgebildet sind, sollte man sie so ausrichten, dass die Ikonografie zu erkennen ist. Das funktioniert auch bei Linkshändigen. Hat man den Text gelesen, reichen die Abbildungen.

Wer an der Reihe ist, bedient Farbe oder Zahl. Geht dies nicht, zieht man eine Karte vom Nachziehstapel. Diese darf dann nicht gleich gelegt werden entgegen der weit verbreiteten Hausregel bei UNO. Natürlich gewinnt, wer zuerst seine Handkarten weggespielt hat. Die letzte Karte wird nicht angesagt.

 

Startkartenhand mit acht Karten.

Es reicht die zitierte Kurzfassung der Regel, um beginnen zu können. Die eigentliche Regel beseitigt noch Unklarheiten, auch anhand von Beispielen. Die Schrift der Anleitung ist hinreichend groß, um als generationentauglich durchzugehen. Die Karten sind stabil und an allen vier Ecken mit großen Zahlen bedruckt. Die Ikonografie ist verständlich und die Anordnung auch für Linkshändige geeignet. Die Farben werden mit Symbolen kombiniert für Farbfehlsichtige. Schön, dass sich diese Hilfe mehr und mehr durchsetzt. Auch vom Spielspaß her ist „Ding!“ generationentauglich, zumal es sich an das bekannte „UNO“ anlehnt und sofort verstanden wird.

 

Fazit
Wie oft sehe ich auf Urlaubsbildern oder Fotos vom Freibad Familien „Uno“ spielen. Das wird oft einfach abgespult, weil es bekannt ist und man nicht nachdenken muss. „Ding!“ ist eine neue Herausforderung für Wenigspielende. Der Spaß beginnt erst ab 4 Personen, in kleinerer Runde geht es zu geordnet zu und das Lustige beginnt, wenn es durcheinander zugeht. Kinder sollten sicher lesen können, es sei denn, sie verstehen alles über die Ikonografie.

Beim ersten Betrachten der Karten dachte ich, das ist ja künstlich, Einiges wird praktisch nie eintreffen. Aber in den Proberunden zeigt sich: Doch, es passiert, dass sich z.B. jemand aus dem Fenster lehnt als gerade eine Polizeisirene zu hören ist. Manches ist schwer überprüfbar, wie im obigen Beispiel, ob jemand für mehrere Sekunden die Augen schließt. Aber das tut dem Spielspaß keinen Abbruch, weil viele Karten nach den Ablegeregeln gespielt werden. Trotzdem erfordert „Ding!“ eine höhere Konzentration und Aufmerksamkeit, ist aber interessanter als das altbekannte Dingens, genau…. UNO.

 

Bewertung / Test
+ leichter Einstieg, weil Regeln wie bei „UNO“
+ generationentaugliche Produktion
– weil es Konzentration erfordert, spielt man nicht viele Partien hintereinander

(Eine Rezension von Paul Theisen)


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Ding! (2024)

Spielidee: Kasper Lapp
Grafik: Marco Armbruster
Verlag: Huch! ; Hutter Trade GmbH
Anzahl der Spielenden: 2 – 7 Spielende.
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren.
Spieldauer: 15 Minuten.
Generationentauglichkeit: Ja.