Ich habe gar kein Auto – Piazza Rabazza von Zoch (Rezension)

Piazza Rabazza | Kinderspiel | ab 6 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Guido Hoffmann & Jens-Peter Schliemann |  Zoch | generationentauglich

… denn Pizza fährt man in den engen Gassen dieses Ortes viel besser mit dem Roller aus. Daher muss man allerdings aufpassen, dass niemand so frech ist und sich das leckere Gericht einfach während der Fahrt vom Teller klaut! Wenn das nicht schon schwierig genug wäre … Was es noch schlimmer macht?!

3D Pappmodel und Schachtel des Spiels

Das Spiel
Piazza Rabazza ist ein Kinderspiel von Guido Hoffmann und Jens-Peter Schliemann und bei Zoch erschienen. Es ist für  2 bis 4 Spielende geeignet und kann ab 6 Jahren gespielt werden.

Der Ort wird als 3D Model aufgebaut, mit Pino dem Pizzabäcker als Aufziehfigur in der Mitte. Dieser Aufsatz sorgt dafür, dass alles wackelt wenn er seinen Pizzateig knetet. Das Spiel bietet zwei Varianten: Zu Beginn eine einfache mit der wir das Steuern des Rollers mit wenig Zeitdruck üben können und dann die normale Variante. In der einfachen Variante beliefern wir einen Kunden in jedem Ortsteil wenn wir an der Reihe sind, in der normalen Variante gewinnt wer seine Karten als erstes abgearbeitet hat. Es können mehrere Kunden pro Runde beliefert werden, wenn die Zeit reicht.

Die Stadt ist in der Mitte drumherum liegen für 3 Spieler Karten bereit
Aufbau für ein Spiel zu dritt.

 

Die Plättchen, welche die verschiedenen Ortsbewohner zeigen, werden nach Farben sortiert den Vierteln des Spielplans zugeordnet, das ist die einfache Variante, oder gemischt an die Mitspielenden verteilt. Wir sitzen so um den Tisch, dass jeder ein Stadttor als Ausgangspunkt vor sich hat.

Es kann losgehen!

 

Wer an der Reihe ist, bereitet seine Tour zunächst vor: Pizzen bereit legen, Ziel(e) finden und konzentrieren. Dann wird „Pino“ aufgezogen und mit dem Loslassen startet die Runde, denn solange Pino seinen Teig knetet haben wir Zeit, die fertigen Pizzen auszuliefern. Die sich drehende Figur sorgt dafür, dass das Gestell der Stadt gehörig wackelt. Mit dem Plastikschieber steuern wir nun unseren Roller durch den Ort und balancieren die Pizza. Die Bewohner „greifen“ danach wenn wir nahe genug herankommen. Das ist über Magnete gesteuert. Es ist immer nur ein Spieler gleichzeitig unterwegs. Alle anderen fiebern mit.

Während des Spiels

 

Möglichst schnell brausen wir auf unserem Roller durch den Ort. Kommt die Pizza auf dem Roller nah genug an eine Wand mit einem Bewohner „fliegt“ ihm die Pizza zu. Der Chip wird magnetisch angezogen. Sollten wir hierbei falsch abliefern, weil wir in der wackeligen Stadt nicht genug Abstand gehalten haben, müssen wir zunächst zurück zu unserem Startpunkt eine neue Pizza holen und es erneut versuchen. Da hat uns wohl jemand die Lieferung unterwegs gemopst.

Endlich, meine Pizza ist da!

 

Die verschiedenen Spielvarianten sind in der Anleitung übersichtlich dargestellt. Da man die Stadt nur einmal zusammenbauen muss und dann so in die Schachtel stellen kann spielt man „Piazza Rabazza“ bald wieder gerne.

 

Fazit
„Piazza Rabazza“ ist eine wackelige Angelegenheit, die man meistern möchte. Hier haben Kinder und Erwachsene gleiche Chancen auf den Sieg. Ein gelungenes Familienspiel. Thematisch sind wir alle dabei, wer hat noch nicht mal Pizza geliefert bekommen?! Am Tisch herrscht jederzeit Spannung und Begeisterung, wenn wir den anderen zuschauen, wie sie sich bemühen möglichst schnell um die Kurven zu kommen und höchste Konzentration, wenn wir unsere Kunden beliefern wollen.

Die Einsteigervariante ist wirklich nur zum Kennenlernen geeignet, deshalb sollte man gleich eine zweite Runde nach normalen Regeln hinterher spielen. Auch wenn das Steuern der Spielfigur am Anfang noch schwierig erscheint, kommt man doch recht schnell rein. Für Mitspielende, die nicht so fähig sind kann man Pino, den Pizzabäcker der alles zum Wackeln bringt einfach von der Stadt abnehmen und in der Schachtel kneten lassen. Dann dient er nur noch als Timer und das Ausliefern der Pizza wird weniger hektisch.


Bewertung / Test
+ Zeitmechanismus
+ mit dem Thema kann jeder was anfangen
+ tolle Herausforderung
+ das Wackeln des Spielbretts auszuschalten ermöglicht es allen mitzuspielen
– Kennenlernspiel macht wenig Spaß

 

 

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)


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Piazza Rabazza (2022)

Spielidee: Guido Hoffmann & Jens-Peter Schliemann
Grafik: Dennis Lohausen
Verlag: Zoch Verlag
Anzahl der Spielenden: 2 – 4
Altersempfehlung Verlag: ab 6 Jahren
Spieldauer: ca. 30 Minuten

Generationentauglichkeit: geht so, man muss schon noch geschickt sein mit der Hand und das wackeln darf einen nicht stören, aber man kann auch ohne wackeln spielen, dadurch wird das Spiel inklusiver.
Pädagogisch wertvoll: Hier wird die Geschicklichkeit trainiert, aber auch den Frust über Pizzaklau lernt man auszuhalten