Ein Bündnis für die Ewigkeit – Clans and Glory von Huch! (Rezension)

Clans and Glory | Familienspiel | ab 10 Jahren | 2 – 4 Spielende | Gabriele Bubola & Leo Colovini | Huch! |  generationentauglich

Dichter Nebel, ein leichter kalter Regen rieselt ins Gesicht. Mystische Klänge laden uns zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Wir brechen zu den Highlands nach Schottland auf und wollen neue und stärkere Mitglieder für unseren Clan anheuern. Doch nur durch ein durchdachtes Einsetzen eurer Karten und Schilde könnt ihr euren Clan zum Sieg führen.

Spielschachtel und Inhalt.
Das Spiel
Clans and Glory
ist ein Familienspiel von Gabriele Bubola & Leo Colovini und bei Huch! erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.

Die Größe der Spielfläche variiert je nach Personenanzahl. Während immer die beiden Tableaus mit dem Lagerfeuer die beiden Enden ergeben, braucht ihr außerdem pro Person 1 Tableau für den Mittelteil. Seid ihr also zu dritt, liegen in der Tischmitte 5 Tableaus aneinandergereiht.
Je nach Mitspielenden müssen Karten aussortiert werden. Dies ist in der Anleitung kurz und gut beschrieben, sodass man schnell in das Spiel einsteigen kann.
Platziert noch die vorgegebene Anzahl an Karten auf den Tableaus. Jede Person bekommt außerdem noch 5 Schilde einer Farbe.

Verteilt die Karten. Die Person, die als letztes am Zug ist, bekommt eine weniger. Je später man am Zug ist, desto mehr Legemöglichkeiten hat man. Also macht dies durchaus Sinn. Während der Schlussspieler alle Karten ausspielt, bleibt bei den anderen eine übrig. Es haben alle gleich viel Züge.

Bist du am Zug, musst du eine deiner Handkarten auf einen freien Platz legen. Dabei muss die Nachbarkarte entweder die gleiche Zahl oder dieselbe Farbe haben. Legt man zwischen 2 Karten, muss nur 1 davon passend sein.

Auf den Tableaus sind die freien Plätze für die Karten markiert.
Auf jedem mittleren Tableau haben 6 Karten Platz. Auf den äußeren können 7 Karten angelegt werden. Wählt also weise!

Danach kannst du optional eines deiner Schilde auf das Tableau legen. Durch die Schilde bekommst du am Ende Punkte. Daher ist es also sehr wichtig diese taktisch klug einzusetzen. Spätestens jetzt merkt man nämlich, warum dieses kleine Familienspiel zwar schnell erklärt ist, sich aber dann doch als kleiner Gehirnzwirbler entpuppt.

Die Karten gibt es in den Zahlen 3 – 8. Die abgedruckten Zahlen ergeben dann später die Punkte. Eine 4 sind 4 Punkte, eine 7 sind 7 Punkte. Also versucht man möglichst viele hohe Karten zu ergattern. Doch dies ist gar nicht so einfach, da ja alle das gleiche Ziel haben.
Hier gilt nicht „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“! Nein, ganz im Gegenteil. Wer bis zum Schluss die Nerven bewahrt, seine Schilde und Karten gekonnt mit etwas Mut einsetzt, wird am Ende belohnt.
Kommt ihr zur Abrechnung, wird jedes Tableau einzeln gewertet. Der Stapel an Schildern wird umgedreht. Also bekommt die Person, die sich als erstes reingesetzt hat auch die kleinste Punktezahl, dafür aber alle Karten dieser Zahl. Hat man jedoch darauf geachtet, dass man viele 3er dort anlegt, kann man dennoch viele Punkte bekommen.
Wurde das Schild allerdings zu spät gelegt, in der Hoffnung, dass noch mehrere verschiedene Zahlen auf dem Tableau landen, kann man auch leer ausgehen.

So bleibt „Clans & Glory“ bis zum Schluss spannend. Stets stellt man sich die Frage, ob man ein Schild legen, oder doch noch warten soll. Manchmal war es dann aber zu spät. Es kommt darauf an die richtige Balance zu finden.

Die Zeichnungen der Karten sehen einladend aus. Jede Zahl hat einen individuellen Charakter.
Jede Zahl hat einen anderen Charakter. Insgesamt gibt es 7 verschiedene Farben.


Fazit
Die hübsche Illustration und das hochwertige Material sieht schon mal sehr einladend aus. Das Cover der Schachtel hat viele meiner Mitspielenden sofort angesprochen. Doch warum ist dieses kleine Spiel ab 10 Jahre? Sieht doch gar nicht so kompliziert aus… Ist es auch nicht. Eigentlich. Die ersten Partie ist zum Kennenlernen da. Bei der zweiten hat man es dann auch verstanden. Da man etwas vorausplanen und sich in die anderen hineinversetzen muss, macht die Altersangabe dann schon Sinn. Auch wenn es jüngere, die schon mehr Spielerfahrung haben, sich dennoch schnell zurechtfanden.

Kam „Clans & Glory“ auf den Tisch nahmen gerne Alt & Jung Platz. Die Zahlen und Farben sind gut erkennbar. Für jede Farbe wurde unter der Zahl ein kleines Symbol abgedruckt. Fast ein bisschen zu klein. Die hätten gerne größer sein können. Da aber meine Mitspielenden die Farben gut unterscheiden konnten, hatte dieser Krikikpunkt für uns kein Gewicht. Jede Partie gestaltete sich anders. Egal mit welcher Personenanzahl ich am Tisch saß, alle hatten Spaß. Es ist ein kleines Ärgerspiel. Man muss schneller, aber auch raffinierter seine Karten und Schilde einsetzen. Genau das macht es aus. Da man gar nicht so viele Spielzüge hat, muss jeder Zug gut überlegt sein. „Clans & Glory“ sprechen Wenig- sowie Vielspielende an. Durch die kurze Spieldauer war dies ein gern gesehener Absacker oder auch mal gut für zwischendurch.


Bewertung / Test
+ hübsche Grafik und gutes Material bescherren ein angenehmes Spielgefühl
+ kleines Ärgerspiel und kurzweilig
+ gut spielbar mit jeder Besetzung
– die Symbole zum Ausgleich einer Farbfehlsichtigkeit sind etwas klein geraten


(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)

Rezensentin Köstlinger Christiane

Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

ACHTUNG – hier geht es zu unserem YouTube-Kanal:
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube

Clans & Glory (2024)

Spielidee: Gabriele Bubola & Leo Colovini
Grafik: Michael Menzel, Sabine Kondirolli
Verlag: Huch!
Anzahl der Spielenden: 2-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren
persönliche Altersempfehlung: Auch für Jüngere mit Spielerfahrung geeignet.
Spieldauer: 20 Minuten

Generationentauglich: Ja. Auch wenn der Spielverlauf mindestens eine zweite Partie benötigt hatten alle Generationen Freude am Spiel.