Schließe deine Kammern – Florentiner Domino von F-Hein-Spiele (Rezension)

Florentiner Domino | Familienspiel | ab 7 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Ferdinand Hein | F-Hein-Spiele | pädagogisch wertvoll | generationentauglich

Legespiele gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer. Dennoch sind viele in ihrer Spielweise wieder unterschiedlich. Genauso ging es uns mit dem „Florentiner Domino“. Das Spielprinzip ist schnell vertraut, dennoch gibt es ein paar Kniffe die es zu beachten gilt.

Spieleschachtel mit Inhalt

 

Das Spiel
Florentiner Domino
 ist ein Familienspiel von Ferdinand Hein und bei F-Hein-Spiele erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 7 Jahren gespielt werden.

Bei „Florentiner Domino“ bilden wir gemeinsam ein 7 x 7 Raster. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Alle bekommen eine Spielfarbe zugeteilt. Dazu wählt oder zieht zufällig jede Person ein „schwarzes“ Plättchen und legt es offen vor sich hin. Haben dies alle getan, kommt ein Plättchen vom verdeckten Nachziehstapel in die Tischmitte. Außerdem erhält jede:r noch vier Plättchen, die verdeckt auf die Hand genommen werden. Nun kann die Jagd auf die Edelsteine beginnen.

Alle haben die gleiche Ausgangsposition. Es wird nach und nach ein Plättchen gelegt.
Das Spiel ist schnell aufgebaut.

 

Damit das Spiel später nicht ins Stocken gerät und eine Struktur bekommt, muss erstmal ein Kreuz gelegt werden. Die angelegten Farben müssen immer stimmen. Egal ob es sich um eine Seite handelt oder später mal um zwei. Ist das Kreuz fertig, darf das Raster weiter bestückt werden, jedoch ohne Lücken. Das Plättchen muss immer in einer Ecke angelegt werden.

Ist das kreuz gelegt, darf man die weiteren Plättchen immer in eine Ecke legen.
Die Plättchen die man anlegt müssen immer identisch mit den anderen Farben sein.

 

Ist man mit seinem Zug fertig, zieht man wieder nach. Es kann auch vorkommen, dass man kein Plättchen anlegen kann oder man mag keines anlegen, da man seinen Mitstreiter:innen zu sehr helfen würde. In diesem Fall kann man ein Plättchen von der Hand offen zur Seite legen.

Können keine Plättchen mehr nachgezogen werden, wird die Endphase eingeleitet. Nun werden alle Plättchen, welche die Spielenden auf der Hand haben, sowie die Plättchen die zwischendurch abgeworfen wurden, für alle zugänglich gemacht. Man hat nun eine breitere Auswahl und kann noch bestmöglichst für einen selber die restlichen Plättchen anlegen. Natürlich geht auch das in Zugreihenfolge und eins nach dem anderen.

Wichtig ist es, dass man die Kammern der eigenen Edelsteine schließt, den anderen Mitspielenden aber nicht zu sehr dabei hilft, Punkte zu bekommen. Das ist nicht immer ganz so einfach und man muss schon hin und wieder mit Kompromisse mit der eigenen Taktik eingehen. Manchmal möchte man auch liebend gern über das Raster hinauslegen. Das ist jedoch nicht erlaubt. Nur am Schluss darf noch das „schwarze“ Plättchen von außen eine Kammer schließen. Wir konnten auch nicht immer alle Plättchen verbauen. Es kam immer wieder mal vor, dass Plättchen übrig blieben. Dies sollte man vorher auch einkalkulieren.

Zum Schluss zählt jede:r seine Edelsteine in seinen abgeschlossenen Kammern zusammen. Wer die meisten hat, gewinnt das Spiel.

Wir sind am Spielende. Das Muster sieht immer anders aus. Jede:r darf jetzt noch sein "schwarzes" Plättchen anlegen um eine Kammer zu schließen.
Rot konnte keine Kammer mehr schließen. Türkis und grün konnten in der oberen Reihe noch jeweils eine Kammer abschließen. Immer wieder kommt es vor, dass nicht alle Plättchen gelegt werden können. Das hat aber für die Endwertung keine Bedeutung.

 

Fazit
„Florentiner Domino“ hat vor allem die Wenigspielenden überzeugt. Es ist schnell klar was zu tun ist, es muss aber dennoch gut überlegt sein, welche Plättchen man wo anlegt. Spielten wir zu viert, war der Spielreiz am größten, da man sich am besten in die Quere kommen konnte. Vor allem Mitspielende der älteren Generationen fanden großen Gefallen daran, da die Edelsteine sehr gut zu erkennen waren. Und auch Kinder konnten entspannen und konzentrierten sich auf das Spielgeschehen. „Florentiner Domino“ zeigt sich also durchaus generationentauglich und wird noch öfters auf den Tisch kommen.

 

Bewertung / Test
+ bringt Wenigspielende an den Tisch
+ durch große Symbole generationentauglich
+ die Gestaltung und Spielverlauf wirkt entspannend
– vor allem am Ende kommt es vor, dass man unfreiwillig den anderen hilft

 

(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)

Rezensentin Köstlinger Christiane

 

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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • Altersgruppe 50 bis 70 Jahre
  • Altersgruppe ab 71 Jahre

Florentiner Domino (1999)

Spielidee: Ferdinand Hein
Grafik: Ferdinand Hein
Verlag: F-Hein-f hein spiele

Verlag
Anzahl der Spielenden: 2-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 7 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten

Generationentauglich: Ja. Alle Generationen hatten viel Freude. Die Plättchen sind farblich gut zu unterscheiden, die Edelsteine sind gut zu erkennen. Ein gutes Spiel um dem Alltag mal für eine Weile zu entfliehen.

Pädagogisch wertvoll: Das Kind lernt mit Taktik zu spielen, Risiken abzuwägen und vorausschauend zu planen.