The Key – Flucht aus Strongwall Prison | Kompetitives Spiel | ab 12 Jahren | 1 bis 4 Spielende | Thomas Sing | HABA
Drei gefürchtete Gefangene sind durch einen spektakulären Gefängnisausbruch zurück auf freiem Fuß! Der neueste Fall der The Key-Reihe, „Flucht aus Strongwall Prison“, stellt mich vor äußerst knifflige Herausforderungen. Mit clever kombinierten Hinweisen zu Fluchtarten, Verstecken und Bandenzugehörigkeiten müssen die gefährlichen Bandenbosse durch den richtigen Zahlencode oder Schlüssel erneut eingesperrt werden. Wie das genau funktioniert, lest ihr hier.

Das Spiel
The Key – Flucht aus Strongwall Prison ist ein kompetitives Spiel von Thomas Sing und bei HABA erschienen. Es ist für 1-4 Spielende geeignet und kann ab 12 Jahren gespielt werden.
Spielaufbau
Jeder schnappt sich einen Aktenkoffer, einen Stadtplan, einen Stift und eine Ermittlungsakte. Alle großen Ermittlungskarten werden gemischt und auf dem Tisch verteilt. Verfahrt genauso mit den kleinen Bandenkarten. Sucht euch nun einen der neun Schlüssel aus und legt ihn gut sichtbar auf den Tisch. Das war’s auch schon mit dem Aufbau.
Spielablauf
In „The Key-Flucht aus Strongwall Prison“ versucht ihr herauszufinden, wie die drei verlustig gegangen Personen sich aus dem Staub gemacht haben. Zur Wahl steht ein kleines Loch in der Sicherheitstüre, ein Loch im Gitter eines Fensters oder ein großes, gesprengtes Loch in einer Mauer.

Jede der drei Personen gehört mit zwei Kompliz*innen einer Bande an. Jede von ihnen ist in einem eigenen Wäschewagen verschwunden und zu einem einzigartigen Versteck geflohen. Doch wer ist durch welches Loch geschlüpft? Wer gehört in eine gemeinsame Bande? Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Das erscheint mir alles sehr undurchsichtig.
Alle am Tisch agieren gleichzeitig. Ihr zieht nach und nach Ermittlungs- oder Bandenkarten. Beim Ziehen müsst ihr darauf achten, dass die Farbe des ausgewählten Schlüssels zu einem Quadrat auf der Vorderseite der entsprechenden Karte passt. Nur mit passenden Karten erhaltet ihr Informationen, die euch im gewählten Fall weiter bringen.

Die Ermittlungskarten versorgen euch mit unterschiedlichen Informationen. Welche Art von Informationen das sind, erkennt ihr an der grafischen Darstellung. Seht ihr zwei geheimnisvolle Augen in der linken Ecke der Ermittlungskarte, handelt es sich immer um eine Zeugenaussage. Je nach dem, welche Symbole zusätzlich auf der Karte abgebildet sind, erhaltet ihr zum Beispiel eine Zeugenaussage über das Versteck der geflüchteten Person. Neben den Zeugenaussagen gibt es Laborkarten. Mit unterschiedlichen Informationen könnt ihr euch in der Lösung des Falls weiter voran arbeiten. Durch die geschickte Auswahl erhaltet ihr so mehr oder weniger schnell logische Zusammenhänge, die im besten Fall dazu führen, dass ihr genau wisst, wer, wie und wohin entflohen ist.
Die kleinen Bandenkarten bedienen euch mit mehr Informationen darüber, welche Personen zusammen gehören. Da gibt es dann so Tipps wie : „Ist der Einzige in seiner Bande mit Kopfbedeckung.“. Um die Verwirrung komplett zu machen, werden falsche Informationen gestreut. Hier gilt es herauszufinden, welche Hinweise euch auf eine falsche Fährte führen.
Fazit
Anders als viele Rätselspiele belohnt „The Key-Flucht aus Strongwall Prison“ nicht nur Schnelligkeit, sondern vor allem effiziente Ermittlungsfähigkeiten. Jede Spielrunde ist einzigartig, was das Spiel im Vergleich zu anderen Rätselspielen, wie der Exit-Reihe, besonders vielseitig macht. Die kniffligere Spielvariante richtet sich an erfahrene Spieler und bietet stets neue fesselnde Herausforderungen.
Die Verwendung von Ermittlungs- und Bandenkarten bringt eine interessante Dynamik ins Spiel. Die Grafiken auf den Karten, insbesondere die geheimnisvollen Augen für Zeugenaussagen, verleihen dem Spiel eine visuelle Anziehungskraft. Die Herausforderung, falsche Informationen von wahren zu unterscheiden ist oftmals schwierig. Interessant auch, dass die Ermittlungsmöglichkeiten mit der Zeit schwinden. Denn nur Karten mit einem Taschenlampensymbol werden für alle offen ausgelegt. So kann es gut sein, dass euch ein wichtiger Hinweis vor der Nase weggeschnappt wird.
Wie gut „The Key-Flucht aus Strongwall Prison“ ankommt hängt auf jeden Fall von der Spielgruppe ab. Für alle, die komplexe Kombinationen nicht mögen, könnte „The Key-Flucht aus Strongwall Prison“ eine Herausforderung darstellen. Das Spiel erfordert ein tiefes Verständnis für Zusammenhänge und die Fähigkeit, verschiedene Informationen geschickt miteinander zu kombinieren. Die Vielfalt der Elemente, von den Fluchtmöglichkeiten bis zu den Bandenzugehörigkeiten, kann zu einer gewissen Überforderung führen, insbesondere für diejenigen, die lieber einfacher strukturierte Spiele mögen. Aufgrund der Komplexität und der teils eher klein dargestellten Hinweise und Rätsel ist das Spiel generationentauglich eher schwer umzusetzen.
Ich hatte viel Lust „The Key-Flucht aus Strongwall Prison“ immer wieder zu spielen um endlich alle Fälle zu lösen. Knobelt ihr gerne? Mögt ihr Deduktionsspiele? Dann schaut euch „The Key-Flucht aus Strongwall Prison“ gerne an.
Bewertung / Test
+ hoher Belohnungsfaktor
+ hoher Wiederspielreiz
+ Knobelfans kommen auf ihre Kosten
– evtl. Wartezeit durch unterschiedliche Ermittlungsgeschwindigkeiten
– Auflösung erhält nur Info, ob richtig oder falsch
– frustrierend, wenn es auch nach mehreren Versuchen nicht klappt
(Eine Rezension von Christine Ketterer)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Kennerspiele”
The Key – Flucht aus Strongwall Prison (2022)
Spielidee: Thomas Sing
Grafik: Timo Grubing, Benjamin Petzold
Verlag: HABA
Anzahl der Spielenden: 1-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 12 Jahren
Eigene Altersempfehlung: Ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Generationentauglichkeit: eher nein aufgrund der Komplexität und kleinen Hinweisen