Unter Mordverdacht in den 70ern – Black Party „Dying at the Discotheque“(Rezension)

Black Party – Dying at the Discotheque | Krimi-Dinner-Party | ab 16 Jahren | 6 bis 7 Spielende | Max Schreck | Moses Verlag

Wer schon einmal eine Black Story gelöst hat, weiß: Hier geht es nicht zimperlich zu. Mord, Makabres und morbider Humor sind an der Tagesordnung. „Black Party – Dying at the Discotheque“ spinnt dieses Konzept nun weiter – als vollwertiges Krimi-Dinner/Party für 6–7 Personen ab 16 Jahren. Doch kann das Spiel wirklich mehr als nur schwarzhumorige Rätsel in Rollenkostüme packen?

Der gesamte Inhalt der Box.

Das Spiel
Black Party-Dying at the Discotheque ist ein Dinner-Party-Spiel von Max Schreck und ist beim Moses Verlag erschienen. Es ist für 6-7 Spielende geeignet und kann ab 16 Jahren gespielt werden.

Das Spiel ist schnell aufgebaut: Alle bekommen eine Rolle. Der:Die Gastgebende wird immer als Jack Kowalski auftreten. Für die richtige Stimmung kann das eigene Zuhause zur Disco umfunktioniert werden, und dann braucht es nur noch etwas Fantasie! Los geht es: Auf in die Discotheque! Alle Mitspielenden bekommen ein Rollenheft nebst Tischkarte und können sich einlesen. Es wird beschrieben, wer man ist, was die Rolle ausmacht (eigene Ziele, Alibis) und wie man zu den anderen Gästen steht.

Ein Beispiel für ein Rollenheft und der dazugehörigen Tischkarte.

Es gibt nur wenig Regeln:
Der:Die Täter:in darf die eigene Rolle natürlich verschleiern und lügen, während alle anderen immer die Wahrheit sagen müssen. Das Verschweigen von wichtigen Inhalten ist hier aber wieder erlaubt. Mehr Konfliktpotenzial geht nicht!

Ein weiterer Charakter, der sich ebenfalls auf der Party einfindet.

Während die Party so vor sich hin plätschert, wird der Gastgeber Jack Kowalski immer neue Elemente in das Spiel einfließen lassen: Neue Informationen, das Öffnen von noch versiegelten Umschlägen…..es wird auf keinen Fall langweilig!

 

Fazit
Spielgefühl: Alles steht und fällt mit der Runde.

Wie bei jedem Krimi-Dinner hängt der Spielspaß extrem von der Dynamik der Spielgruppe ab. Wer sich in seine Rolle wirft, mitspielt, verdächtigt, flunkert und improvisiert, bekommt einen stimmungsvollen Abend mit echten „Aha!“-Momenten. Wer eher passiv bleibt oder nicht warm wird mit der Rolle, kann sich schnell fehl am Platz fühlen.
Das Spiel liefert außerdem viele Anregungen, wie man als Gastgebende:r den Abend zum absoluten Spieleerlebnis für die Gäste gestalten kann. Von Deko, Musik, Kostüme, Licht…es sollte nichts dem Zufall überlassen werden.

Hier merkt man: Das Spiel setzt auf die Eigenverantwortung der Gruppe. Es gibt zwar eine Einführung und klare Rollenprofile, aber keine direkte Spielleitung oder strukturierte Phasen wie in dedizierten Rollenspielen oder Krimispielen wie Werwölfe oder Murder Mystery Games. Das sorgt einerseits für viel kreative Freiheit – kann aber auch überfordern oder chaotisch wirken.

 

Bewertung / Test
+ Stylisches Setting mit coolem Retro-Flair wenn man dies möchte
+ Rollen sind abwechslungsreich und enthalten genug Konfliktpotenzial
+ Viel Raum für Improvisation, Intrigen und Überraschungen
+ Für Fans von Black Stories ein interessanter nächster Schritt
– man muss mindestens 6 Personen zusammen bekommen (das ist nicht immer einfach)

(Eine Rezension von Kathrin Rastedt)

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Black Party - Dying at the Discotheque (2025)

Spielidee: Max Schreck
Grafik: Helmut Kollars
Verlag: Moses Verlag
Anzahl der Spielenden: 6-7 Personen
Altersempfehlung Verlag: ab 16 Jahren
Spieldauer: 3 Stunden

Generationentauglichkeit: Für alle, die sich in eine 70er-Jahre-Party mit klassischem Rollenspiel stürzen möchten, oder von den Black Stories einen Schritt weiter gehen möchten, ist dies eine klare Empfehlung. Allerdings sollte hier definitiv auf die Altersempfehlung geachtet werden.