Dino Dungeon | kompetitives Spiel | ab 8 Jahren | 2 bis 4 Spielende | David Rimbach | Hodari Spiele | bedingt generationentauglich
Tauche ein in eine Welt der Dinosaurier, wo gefährliche Gegner und wertvolle Überraschungen hinter jedem Baum lauern! Als mutiger Dino kämpfst du dich durch den wilden Dschungel, um kostbare Dino-Punkte zu sammeln. Viel Spaß mit „Dino Dungeon“!
Das Spiel
Dino Dungeon ist ein kompetitives Spiel von David Rimbach und bei Hodari Spiele erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Das Jahr ist noch nicht alt und ich durfte schon dieses dinotastische Spiel spielen. Lasst es uns gemeinsam am Lagerfeuer gemütlich machen und ich erzähle dir etwas über „Dino Dungeon“.

Zu Beginn suchst du dir einen Dino-Charakter aus. Zum Beispiel diesen abenteuerlustig aussehenden Triceratops namens „Tristan“. Auf dein Dino-Board legst du deinen Lebensmarker.
Dein Dino-Board verfügt an jeder seiner Seiten über Ausrüstungsbereiche, beziehungsweise deine Truhe.
Was bedeutet, dass du dich mit drei verschiedenen Ausrüstungsgegenständen im Lauf des Spiels stärker machen kannst und so allerhand Gegenstände oder besiegte Böslinge in deine Truhe stopfen kannst.

Ausrüstungen können zwei Aspekte stärken: die Verteidigung und den Angriff. Die Verteidigung wird durch ein blaues Schild symbolisiert, während ein roter Dino-Fußabdruck für den Angriff steht.

Doch zurück zum Anfang: Erinnerst du dich an „Das verrückte Labyrinth“? So ähnlich wirken die verschiedenen Entdeckungskarten, die dich dazu ermuntern, dir einen Weg durch das Dino-Land zu bahnen, dabei so viele Böslinge wie möglich zu besiegen und tolle Gegenstände zu sammeln.

Die Siegbedingungen variieren je nach gewähltem Abenteuer. In Abenteuer 1 erhältst du für jeden Gegenstand, den du in deine Truhe befördern konntest, einen Dinopunkt und jeweils zwei Dinopunkte für jeden besiegten Bösling. Im Gegensatz dazu werden bei Abenteuer 2 die Dinopunkte aller Spielmaterialien in der Truhe addiert.
Ja, du hast richtig gelesen: So kannst du „Dino Dungeon“ bei jeder Partie mit neuen Siegbedingungen ausstatten. Und je weiter du im Abenteuer fortschreitest, desto schwieriger wird es, diese zu erfüllen.

Um in „Dino Dungeon“ voran zu kommen stehen dir in deiner Runde verschiedene Aktionen zur Verfügung.
Zuerst gehst du auf Entdeckungstour. Hierzu ziehst du zwei Karten vom Entdeckungsstapel und kannst diese an den bestehenden Abenteuerweg anlegen. Die Entdeckungskarten zeigen dir jedoch nicht nur, wie du dich mit deinem Dino weiter bewegen kannst, sondern verfügen auch über verschiedene Effekte.
Ein Pfotenabdruck zeigt dir, dass sich auf diesem Weg ein Bösling im Gebüsch versteckt. Ein Schatzmarker versorgt dich beispielsweise mit Ausrüstungsgegenständen und ein rotes Herz kann dich heilen.

Nachdem du zwei Entdeckungskarten gezogen hast, kannst du bis zu zwei der fünf Aktionen ausführen.
Abhängig von deinem Bewegungswert, den du auf deinem Dino-Board oben rechts entdecken kannst, darfst du dich 1-3 Bewegungspunkte bewegen. Du darfst eine Entdeckungskarte anlegen, einen Gegenstand ausrüsten, einen Gegenstand in die Truhe legen oder passen und zwei weitere Entdeckungskarten ziehen.
Achte am Ende deiner Runde darauf, ob du mehr als sieben Karten in deiner Auslage hast. Ist das der Fall? Dann musst du überzählige Karten ablegen.

Nach und nach baut sich die Umgebung auf und immer mehr Erkundungskarten mit verschiedenen Interaktionsmöglichkeiten kommen auf das Spielfeld. Endet eine Bewegung auf einem Feld mit einem Bösling, dann kommt es zur Rangelei.
Der Kampf gestaltet sich denkbar einfach. Zuerst wird geprüft, ob du verteidigst oder angreifst. Du greifst immer dann an, wenn du deine Dino-Figur aktiv auf ein Gebiet mit Bösling bewegst. Wenn du eine neue Entdeckungskarte angelegt hast, und durch diesen Vorstoß auf ein Feld mit Bösling kommst, dann greift er dich aus dem Hinterhalt an – du verteidigst also.
Jetzt wirfst du den blauen Kampfwürfel und addierst dazu den Bonus durch Ausrüstungskarten. Anschließend wird der schwarze Würfel für den Bösling gewürfelt. Schwarzer Würfel + aufgedruckter Kampfbonus ergeben den Kampfwert des Böslings.
Nun müssen nur noch die Kampfwerte vergleichen werden. Hast du den Bösling besiegt? Dann ab damit in die Truhe. Dazu lässt der Bösling noch eine kleine Trophäe fallen, die darfst du direkt einsammeln.
Hast du gekämpft und gekämpft und gekämpft und leider verloren, dann verlierst du ein Leben. Solltest du einmal alle verloren haben, dann kehrst du zum Lagerfeuer zurück um dich ein bisschen zu erholen. Dort wirst du komplett geheilt und kannst in deinem nächsten Zug auf weitere Erkundungstour gehen.

Alle Module werde ich dir hier nicht vorstellen können, denn es sind 15 an der Zahl. Für jedes Modul enthält „Dino Dungeon“ eine Regelkarte. Dort findest du benötigtes Spielmaterial und zusätzliche Regeln. Die Modulkarte kannst du neben das Spielfeld legen und während dem Spiel immer mal wieder drauf schauen, falls etwas unklar sein sollte.
Du kannst alle Module miteinander kombinieren. Auf dem nächsten Bild siehst du zum Beispiel eine Ereigniskarte. Je nach dem, was du mit dem blauen Würfel würfelt, verlierst du zwei Leben, musst einen Schatz abgeben oder wirst direkt von einem Bösling angegriffen.

Fazit
„Dino Dungeon“ war für mich eine Überraschung. Mit Hilfe der Module kannst du nach und nach die Komplexität von „Dino Dungeon“ steigern. Und wie schon oben erwähnt ändern sich die Siegbedingungen mit jeder Abenteuerkarte. Das alles führt zu vielen Möglichkeiten und einer großen Spannbreite an Komplexität.
Die Vorgehensweise: Zuerst entdecken, dann ggf. kämpfen und anschließend sammeln erinnert mich an die gerne von mir gespielten Dungeon Crawler Spiele. Die Wege ergeben sich in jedem Spiel neu und auch nach vielen Partien kommt mir nichts davon wie ein alter Hut vor.

Die Modulkarten verfügen über kleine Symbole und kleine Schrift. Das Spielmaterial ist an einigen Stellen ebenso kleinteilig. Da solltest du über einen guten Pinzettengriff verfügen. Das Material von „Dino Dungeon“ gefällt mir dennoch außerordentlich gut. Die Dino Holzfiguren sind süß und qualitativ hochwertig gestaltet. Die Neopren-Spielfläche verfügt über eine angenehme Haptik und lässt sich einfach zusammen rollen.
Ein Kritikpunkt an „Dino Dungeon“ ist die Diskrepanz zwischen der Gestaltung und der Zielgruppe. Während die Illustrationen eher kindlich wirken und dadurch den Eindruck eines Spiels für jüngere Kinder vermitteln, liegt die spielerische Komplexität eher auf einem Niveau, das sich an Kinder ab acht Jahren richtet. Wenn alle Module mit eingebracht werden, wird „Dino Dungeon“ aufgrund der vielen möglichen Aktionen, die auftreten können. Zum Beispiel kann jeder Dino unterschiedliche Fähigkeiten beim Aufdecken besitzen oder die Dinos können sich mit einem Modul gegenseitig bekämpfen. Dies kann zu einer gewissen Unstimmigkeit in der Zielgruppe führen: Jüngere Kinder könnten sich von den Illustrationen angesprochen fühlen, aber mit zunehmender Anzahl der Module von den Regeln überfordert sein, während ältere Kinder die Mechaniken zwar besser umsetzen können, aber das Design als zu kindlich empfinden.
Der leichte Einstieg macht „Dino Dungeon“ dennoch zu einem meines Erachtens nach generationentauglichen Spiel. Durch die Module kannst du mit deinen Mitspielenden als Dino-Familie gemeinsam an den Aufgaben wachsen.
Lobenswert ist auch die Anleitung von „Dino Dungeon“. Sie ist gut strukturiert, leicht verständlich und ermöglicht einen schnellen Einstieg ins Spiel. Zudem ist „Dino Dungeon“ zweisprachig in Deutsch und Englisch, was es noch zugänglicher macht.
Mir gefällt „Dino Dungeon“ gut. Familien sollten auf jeden Fall mit dem Grundspiel beginnen und nach und nach Module dazu und wieder weg nehmen. Schmeißt du alles zu schnell in einen Topf, wird es gerade für jüngere Kinder zu unübersichtlich. Lass dir da Zeit zum Erkunden.
Dinos mögen zwar ausgestorben sein, aber in „Dino Dungeon“ kannst du in ihre Fußstapfen steigen und die Welt erkunden. Viel Spaß dabei!
Bewertung / Test
+ ansprechendes Spielmaterial und Gestaltung
+ erweiterbar durch viele Module
+ hoher Wiederspielreiz durch verschiedene Spielziele
+ sehr gut verständliche Anleitung
+ Symbolik meist selbsterklärend
+ wächst über viele Spiele mit der Familie mit
– Material der Module sehr kleinteilig
– Illustrationen und Zielgruppe passen unter Umständen nicht zusammen
(Eine Rezension von Christine Ketterer)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
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Dino Dungeon (2024)
Spielidee: David Rimbach
Grafik: David Rimbach
Verlag: Hodari Spiele
Anzahl der Spielenden: 2-4 Spielende
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 7 Jahren
Spieldauer: 30-60 Minuten
Generationentauglichkeit: Die Modulkarten verfügen über kleine Symbole und kleine Schrift. Das Spielmaterial ist ebenso kleinteilig. Ihr solltet über einen guten Pinzettengriff verfügen. Der leichte Einstieg macht „Dino Dungeon“ dennoch zu einem meines Erachtens nach generationentauglichen Spiel. Durch die Module könnt ihr gemeinsam an den Aufgaben wachsen.